Neue Runde der Gewinnwarnungen eingeläutet

06.09.2001

Serverspezialist Sun hat angekündigt, auch im gerade laufenden ersten Quartal seines Geschäftsjahres (30. September) wahrscheinlich keine Gewinne einzufahren: Damit es für schwarze Zahlen reicht, müsse ein Umsatz von 3,7 Milliarden Dollar eingefahren werden - das aber wäre nur mit einer sehr starken Nachfrage im September zu erreichen; was Sun-Finanzchef Michael Lehmann für sehr unwahrscheinlich hält.

So weit, so vage: Wie hoch der Umsatz voraussichtlich sein wird, wollte Lehmann nicht genauer erläutern. Zum Thema Entlassungen sagte er, dass zwar weiterhin in manchen Bereichen eingestellt werde, bis zum Ende des laufenden Quartals aber voraussichtlich 500 Mitarbeiter weniger im Unternehmen sein werden als noch zum 30. Juni.

Auch AMD hat sich auf ein Verlustquartal eingerichtet: Auf der "Wit Sound View"-Halbleiter-Konferenz im kalifornischen Santa Clara teilte AMD-Chef Rob Herb mit, dass die Umsätze des laufenden dritten Quartals verglichen mit dem Vorjahresquartal um 15 Prozent niedriger sein werden, vorherige Prognosen gingen noch von 10 bis maximal 15 Prozent weniger Um-satz aus.

Für die schlechte Entwicklung nannte das Unternehmen zwei maßgebliche Gründe: Schuld sei zum einen ein 30-prozentiger Rückgang der Nachfrage nach Flash-Memory-Karten, zum anderen die Tatsache, dass die Prozessorpreise ständig fallen: Zwar wird der Verkauf von Prozessoren nach Stückzahlen im Niveau des zweiten Quartals (7,8 Millionen) liegen, aber der Preiskampf mit Intel drückt auf die Margen. Für Herb ist dieses Jahr gelaufen: Im Gegensatz zu seinen optimis-tischeren Kollegen rechnet er frühestens im ersten Quartal 2002 mit Gewinnen. (st)

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