Neue Server-Technologie von Microtest

18.03.1999

MÜNCHEN: Mit einer Reihe von neuen Fähigkeiten hat die Microtest GmbH die zweite Version ihrer CD-Thin-Server-Technologie "Disc Zerver" bestückt. Unter anderem sollen sich damit künftig CDs im Netz brennen lassen.So vorteilhaft die Sicherung der eigenen Daten auf eine CD auch ist, so beschränkt ist die Möglichkeit, dies zu tun. Denn: Nicht jeder PC ist - vor allem aus Kostengründen - mit einem CD-Brenner ausgerüstet. Warum also nicht solch ein Gerät - ähnlich wie einen Drucker - in einem lokalen Netzwerk allen Clients zur Verfügung stellen, fragte sich Microtest. Mit dem Thin Server "Disc Zerver 2.0" bringt das Unternehmen jetzt das dazugehörige Mittel auf den Markt. Ist nämlich ein CD-Brenner an einen mit der neuen Disc-Zerver-Technologie ausgestatteten Server angeschlossen, lassen sich CDs an einer zentralen Stelle eines Netzwerkes beschreiben. Jeder Anwender kann sich dabei die benötigten Daten aus verschiedenen Bereichen des Netzes zusammenstellen und auf die Festplatte des Servers spielen. Von dort werden sie dann auf eine Silberscheibe gebrannt. Mittels der im Lieferumfang enthaltenen Software "Eazy Image Builder" könne dabei die Verzeichnisstruktur der CD per "Drag & Drop" vorkonfiguriert werden, verspricht der Hersteller.

Zweite wichtige Neuerung: Der Inhalt der CDs kann künftig auf die Festplatten der CD-Rom-Server "gecacht" werden. Nach Aussage des Herstellers stehen den Anwendern somit künftig die Daten von bis zu 248 CDs zur Verfügung. Bisher hatte die Obergrenze noch bei 127 Scheiben gelegen.

Anwenderkreis erweitert

Des weiteren unterstützt die neue Technologie nun zusätzlich das Apple Filing Protocol (AFP). Damit läßt sich das Microtest-Produkt künftig auch in AFP-Netzwerke für Macintosh-Anwendungen einbinden. Vor allem Grafiker könnten somit Darstellungen über eine CD ins Netz stellen und neue Entwürfe auf diese Datenträger brennen, hebt Microtest hervor. Wie bisher läuft der neue Thin Server weiterhin auch unter Novell Netware, Windows NT, Unix oder OS/2.

Zum Einsatz kommt die Disc-Zerver-2.0-Technologie künftig in drei neuen Server-Modellen von Microtest. Der "Disc Port VT" als komplette Lösung unterstützt je nach Festplattengröße 7, 14 oder 28 komplette CD-Roms. Im Unterschied dazu fehlt bei der Plug-&-Play-Lösung "Disc Port 2" der interne Platten-Cache. Und der "Disc Zerver" eignet sich als Einbaumodul zur Integration in einen Standard-Tower.

Die Anbindung an ein Netzwerk erfolgt dabei über eine 10/100-Mbit/s-Ethernetschnittstelle. Am Thin Server stehen aber auch ein SCSI-2-Anschluß für sieben Geräte und zwei ID-Anschlüsse für vier weitere IDE-Peripheriegeräte zur Verfügung. Damit lassen sich sowohl CD-Rom-Laufwerke, CD-Wechsler, DVD-Laufwerke, Festplatten als auch CD-Brenner in beliebiger Konfiguration anbinden. Während die neuen Disc Port 2 und Disc Zerver den Endkunden jeweils 1.970 Mark kosten werden, liegt der Preis des aktualisierten Disc Port VT zwischen 3.950 und 6.550 Mark. Als Einsatzfelder der Geräte kommen für Microtest gemeinsam genutzte Datenbanken, wie beispielsweise Telefon-CDs, Ersatzteillisten, Arzneimittel- oder Fotobestände, in Frage. Auch Bildungseinrichtungen könnten künftig auf die Server zurückgreifen. (tö)

Als einziger der mit neuer Technologie ausgestatteten Microtest-Server erlaubt der "Disc Zerver" 255 - statt bisher 125 - Benutzern gleichzeitig den Zugriff auf die CD-Inhalte.

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