Neue Shell in Longhorn als Basis für neue Viren?

02.05.2005
Die kommende Windows-Version "Longhorn" wird ein neues Script-Modul enthalten, das Antivirus-Fachleuten bereits einige Bauchschmerzen bereitet.

Die kommende Windows-Version "Longhorn" wird ein neues Script-Modul enthalten, das Antivirus-Fachleuten bereits einige Bauchschmerzen bereitet. Das berichtet unsere Schwesterpublikation PC-Welt. Die so genannte "Microsoft Shell" (Code-Name "Monad") stellt eine Textkonsole für Administratoren dar, die wesentlich mächtiger sein wird als die derzeit CMD-Shell ("Eingabeaufforderung"). Sie enthält umfangreiche Script-Möglichkeiten zur Konfiguration des Betriebssystems, auch über eine Internet-Verbindung.

Virenforscher befürchten, dass Microsoft damit wieder einmal eine neue Basis für Viren schaffen könnte. Die im Vergleich zur DOS-Zeit sehr leistungsfähige Script-Sprache VBS (Visual Basic Script) war als Nachfolger der Batch-Dateien von MSDOS gedacht. Ihre Einführung mit Windows 98 und dem Internet Explorer 4.0 zog eine neue Gattung von Viren und Würmern nach sich, die bald die neuen Möglichkeiten ausnutzten.

Man erinnere sich nur an den "Loveletter"-Virus, der andere VB-Scripte überschreibt, Bilddateien löscht und sich selbst per Mail weitersendet, also zugleich auch ein Wurm ist. Er wurde in VBS programmiert und da der Code für jedermann lesbar war, tauchten schnell Dutzende von neuen Varianten auf. Einige davon sind immer noch verbreitet.

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