Neue Systemhaus AG will bundesweit expandieren

05.04.2000
Die Systemhäuser Steinhilber und Schwehr in Süddeutschland wollen nach ihrer Fusion in den nächsten Jahren durch Mehrheitsbeteiligungen expandieren.

Wer klein ist, fürchtet sich vor den Großen, also sucht er sich einen Partner von ähnlicher Statur und verbündet sich mit ihm. So erklärt sich der Trend zu Fusionen bei kleineren Firmen, überleben durch Größe und Kompetenz ist die Devise. Auch die Fusion zwischen der 1956 gegründeten Helmut Steinhilber GmbH & Co KG und der seit 1993 bestehenden Schwehr Systemhaus GmbH zu einer Aktiengesellschaft zur Jahresmitte hat Gründe.

Laut Unternehmen liegen die Motive für diese Fusion einerseits darin, das gleiche oder ähnliche Leistungsspektrum der beiden Systemhäuser in der neuen AG strategisch auf ein Full-Serviceangebot für Mittelstandsbetriebe auszurichten; die neue Gesellschaft bietet Hardware, Software und Schulungen an. Andererseits sollen Organisationsreserven aus der Verschmelzung die technische und wirtschaftliche Kompetenz stärken; Ziel ist eine bundesweite Präsenz des neuen Unternehmens mit der Erschließung neuer Märkte.

Das Produktportfolio ist gezielt auf den Markt der mittelständischen Fertigungs- und Großhandelsbetriebe ausgerichtet. So wird die Gesellschaft Soft- und Hardware-Lösungen "aus einer Hand" anbieten. Die Palette reicht dabei von der Produktidee über die Auftragssteuerung bis hin zur Fertigung und Qualitätssicherung. Für die Branchen Textil, Nahrungsmittel und Schmuck/Uhren bietet das Unternehmen Software-Lösungen an.

Ein Outsourcing-Management, bei dem der Kunde die EDV-Leistungen im zentralen Rechenzentrum anmieten kann, steht ebenso zur Verfügung wie das Internet-Dienstleistungsspektrum, beispielsweise die Erstellung von Homepages und Business-to-Business-Lösungen.

Mit der Fusion werden alle 170 Mitarbeiter beider Firmen übernommen, 100 Mitarbeiter von Steinhilber und 70 von Schwehr. Sitz der AG wird Rottweil sein, über den Namen wird in diesen Tagen entschieden. Beide Geschäftsführer werden die AG führen: Karl-Heinz Eberle als Vorstandsvorsitzender der AG, Karl Klemm als Vorstand für den Bereich Technische Anwendungen.

Das neue Unternehmen erwartet in diesem Jahr einen Umsatz von etwa 60 Millionen Mark. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Steinhilber einen Umsatz von 36 und Schwehr einen Umsatz von 18 Millionen Mark. Nach Eberles Worten soll in drei bis vier Jahren ein Umsatz von 100 Millionen Mark erreicht werden, Akquisitionen inklusive. (kw)

www.steinhilber.de

www.schwehr-systemhaus.de

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