Sandy Bridge

Neue Turbo-Notebook-Prozessoren von Intel im Test

04.01.2011
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 

Sandy Bridge im Benchmark

Asus N53sv mit Core i7-2720QM, einem Vierkern-Prozessor aus Intels neuer Sandy-Bridge-Familie. Er unterstützt Hyper-Threading, bietet dem Betriebssystem also acht Rechenkerne. Der Prozessor arbeitet mit 2,2 GHz. Im Turbo-Boost-Modus kann er alle vier Kerne gleichzeitig auf maximal 3 GHz beschleunigen. Sind nur zwei Kerne ausgelastet, laufen sie mit bis zu 3,2 GHz. Benötigt ein Programm nur einen Rechenkern darf dieser beim Core i7-2720QM auf 3,3 GHz aufdrehen.

Das Asus-Notebook wird in dieser Konfiguration aber nicht auf den Markt kommen. Asus wird wahrscheinlich den günstigeren Core i7-2620M mit zwei Kernen einbauen und das Gerät für rund 1000 Euro auf den Markt bringen. Ebenfalls nur im Testgerät: 8 GB Arbeitsspeicher sowie Windows 7 Ultimate als Betriebssystem.

Cinebench 10
Dieser Test prüft die pure Rechenkraft des Prozessors: Je mehr Kerne und je höher die Taktfrequenz, desto besser. Klar, dass der Vierkerner mit Hyper-Threading und Turbo Boost hier exzellent abschneidet. Er erreichte 18.968 Punkte. Zum Vergleich: Der Vierkerner Core i7-820QM aus der Vorgängergeneration mit einem Grundtakt von 1,73 GHz blieb bei 10.421 Punkten hängen. Noch deutlicher der Unterschied zu Core-i5-CPUs wie sie in aktuellen Notebooks für rund 800 Euro arbeiten: Diese kommen auf Werte zwischen 7000 und 8000 Punkten im Cinebench. Auf diesem Niveau liegt auch der Vierkerner Phenom II N930 von AMD. Wenn es um pure Power im Notebook geht, ist Intels Vierkerner auch in der neuen Generation das Maß aller Dinge.

Sysmark 2007
Wichtiger im Alltag ist aber die Rechenkraft bei Multimedia- und Büro-Software wie Adobe Photoshop oder Microsoft Office. Diese überprüfen wir mit dem Benchmark Sysmark 2007. Hier spielt nicht nur der Prozessor, sondern auch Arbeitsspeicher, Festplatte und Grafikkarte eine wichtige Rolle.
Hier erreichte das Asus-Notebook 216 Punkte. Ein vergleichbar ausgestattetes Notebook mit Core i7-820QM kam auf 189 Punkte, lag also rund 12 Prozent hinter dem Sandy-Bridge-Gerät. Das Tempoplus wird sich also bei den meisten Geräten im Alltagsbetrieb zwischen 10 und 20 Prozent einpendeln. Wer ein Notebook mit Core i3, Core i5 oder Core i7 aus der 2010-Generation besitzt und vor allem Standard-Software einsetzt, muss nicht unbedingt auf Sandy Bridge wechseln.

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