Youtube-Videos kopiert

Neue Vorwürfe gegen Kim Schmitz

20.02.2012
Gegen die Betreiber der Internet-Datenplattform Megaupload um den Deutschen Kim Schmitz gibt es einen Monat nach der Festnahme neue Vorwürfe. US-Ermittler werfen ihnen jetzt auch vor, Material von anderen Websites wie etwa YouTube kopiert und über Megaupload angeboten zu haben, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht, die am Wochenende veröffentlicht wurden.

Gegen die Betreiber der Internet-Datenplattform Megaupload um den Deutschen Kim Schmitz gibt nach der Festnahme neue Vorwürfe. US-Ermittler werfen ihnen jetzt auch vor, Material von anderen Websites wie etwa YouTube kopiert und über Megaupload angeboten zu haben, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht

Kim Schmitz in einem Megaupload-Werbespot.
Kim Schmitz in einem Megaupload-Werbespot.

Schmitz wurde im Januar 2012 auf Antrag der US-Behörden zusammen mit seinen Vertrauten in Neuseeland in Untersuchungshaft genommen. Die amerikanischen Ermittler sehen die inzwischen dichtgemachte Megaupload-Plattform als einen der größten Umschlagplätze für illegale Kopien von Filmen und Musik.

Die USA fordern eine Auslieferung der Betreiber. Megaupload wird vorgeworfen, den Inhabern der Urheberrechte einen Schaden von mehr als 500 Millionen Dollar zugefügt zu haben. Die Megaupload-Verantwortlichen weisen die Anschuldigungen zurück. Ihr US-Anwalt Ira Rothken bekräftigte im "Wall Street Journal", er sehe gute Chancen, dass sich seine Mandanten vor Gericht durchsetzen.

Außerdem soll Megaupload nach neuen Erkenntnissen der US-Behörden zuletzt nur rund 66,6 Millionen Nutzer gehabt haben statt der von den Betreibern selbst angegebenen 180 Millionen. Und nur knapp 5,9 Millionen von ihnen hätten jemals Dateien bei Megaupload hochgeladen. Das sehen die Ermittler als weiteres Argument dafür, dass Megaupload kaum für legale Zwecke genutzt worden sei. (dpa/rw)

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