Neuer Anlauf mit Shiva

18.11.2004
Nach turbulenter Vergangenheit setzt Eicon Networks auf die VPNErwerbung Shiva und ein ausgebautes Partnergeschäft, wie Deutschland-Chef Stefan Heinz darstellt. Von ComputerPartner-Redakteur Wolfgang Leierseder

Wissen Sie, wem gerade Netzwerker Shiva gehört? Jene Firma, die 1998 von Intel für 185 Millionen Dollar gekauft wurde und sich auf VPN-Router spezialisiert hatte?

Stefan Heinz, Eicon-Networks-Chef Deutschland und Österreich und verantwortlich für fast 70 Mitarbeiter, weiß es. Seit Februar gehört Shiva, von Intel an US-Netzwerker Simple Access verkauft, der es an Mernet Secure Network veräußerte, zu dem kanadischen Netzwerkspezialisten mit turbulenter Vergangenheit. Doch diese ist laut Heinz nach den vergangenen zwölf Monaten Historie: "Unsere Restrukturierung greift!", sagt er. Zum Beleg dafür verweist er auf das jüngste Wachstum: So habe Eicon bei seinem Brot- und Buttergeschäft mit ISDN-Serverkarten "Diva" die Umsätze gegenüber 2003 um 60 Prozent gesteigert. Sogar mit x.25-Karten konnte Eicon noch um 15 Umsatzprozente zulegen. Klar ist dennoch, wenn Heinz Eicons Zukunft beschreibt, dass er auf Shiva und dessen VPN-Gateways zu sprechen kommt: "Bei 40 Prozent unserer Kunden und Systemhäuser ist Shiva gut bekannt." Mit diesem Pfund möchte Eicon wuchern. Shiva soll für VPN und Sicherheit stehen und dem Netzwerker ermöglichen, "mindestens mit dem Markt zu wachsen", so Heinz.

Verdoppelung der Partnerzahl

Um das zu realisieren, müssen "Solutions"- und - ab Dezember - spezialisierte "Security"-Partner gewonnen werden. So formuliert Heinz als ein Ziel, die Zahl der momentan insgesamt 150 Partner binnen zwölf Monaten zu verdoppeln.

Dann hätte Eicon Networks, dessen derzeitiges Portfolio neben Serverkarten und Shiva auch Unified-Messaging-Lösungen und kleine Router (ISDN, ADSL und Frame Relay für Host-Anbindungen) umfasst, gute Chancen, sich als durchaus beachtlicher Nischenanbieter zu behaupten.

Meinung des Redakteurs

Die Eicon-Renaissance schreitet voran. Der Netzwerker, der auch als OEM-Anbieter (so für Siemens) fungiert, hat sich auf die drei Geschäftsfelder VPN, Sicherheit und Serverkarten konzentriert. In diesen hofft er, gut aufgehoben zu sein.

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