Neuer Besitzer, alte Strategie: Intermation setzt auf Dienstleistung

04.06.2000
Auch nach dem Besitzerwechsel plant der hessische Netzwerkdistributor Intermation keine Veränderung seiner Strategie.

Seit Anfang März ist der Wechsel nun vollzogen. Es wacht ein neuer Besitzer über die Profitabilität des Netzwerkdistributors Intermation: Sämtliche Anteile des Mutterhauses Telemation AG & Co. in Oberursel wechselten von der Comparex Holding zum südafrikanischen Netzwerkspezialisten Dimension Data Holding (siehe Computer-Partner 43/99, Seite 16.)

Keine dramatischen Veränderungen

Zu möglichen Strategieänderungen meint Intermation-Chef Thomas Hoffmann nur lapidar: "So dramatisch wird das nicht werden. Auf jeden Fall sind wir in eine weltweite Strategie eingebettet. Und klar ist auch, dass der Fokus auf Dienstleis-tung noch weiter ausgebaut wird."

Bereits heute kann der Großhändler mit mehr als 200 Leuten im Servicebereich aufwarten. Allerdings gehören die ihm nicht ganz alleine, ist Intermation doch nur ein Geschäftsbereich des Netzwerkintegrators Telemation. "Es gab mal Bedenken wegen der Verflechtung, doch bedient die Telemation nur noch große Name-Accounts wie zum Beispiel BMW, während sich Intermation an den Mittelstand hält", will Hoffmann etwaige Bedenken seiner Kundschaft zerstreuen. Aus der Historie heraus hätte zwar auch der Integrator mittelständische Kunden, doch würden diese heute auf die Wiederverkäufer übertragen.

Intermation selber beschäftigt nur 16 Leute im Vertrieb. 430 Value Added Reseller (VARs) zählt der Großhändler zu seinen regelmäßigen Kunden. Womit er sie bei der Stange hält? Mit Dienstleistungen von Consulting über Training bis hin zu Network-Services. "Wir sind seit elf Jahren Cisco-Partner und haben das größte Trainingszentrum des Herstellers in Deutschland", hebt Hoffmann die Vorzüge seines Unternehmens hervor. Ebenso wichtig wie das Heranzüchten von Know-how ist der Service, zu dem unter anderem eine Hotline, Hardware-Austausch und Vor-Ort-Service gehören. Sieben Service-Stützpunkte von Hamburg bis München und von Neuss bis Berlin ermöglichen die lokale Hilfestellung. Wie viel Umsatz Intermation mit solcherlei Aktionen der Gruppe einbringt, will der Bereichsleiter nicht verraten.

Im vergangenen Jahr sah das Unternehmen in der IP-Telefonie ein großes Thema. "Das ist es auch nach wie vor. Heute ist aber auch die Sicherheit in Netzwerken sehr wichtig geworden", berichtet der Intermation-Chef von aktuellen Trends. Und verweist prompt auf ein neues Angebot seines Hauses in diesem Bereich: "Wir bieten einen neuen Firewall-Management-Service. Das ist für unsere Partner ein gutes Geschäft, gerade im Mittelstand." Der Wiederverkäufer könne mit diesem Leistungspaket eine 24-Stunden-Online-Überwachung durch Intermation als Gegenleistung für eine monatliche Gebühr verkaufen. (via)

www.intermation.de

www.telemation.de

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