Neuer Computer-Superstore eröffnete im Münchener "Schillicon Valley"

28.11.1997
MÜNCHEN: So wie die längste Theke der Welt in Düsseldorf steht, befindet sich in München in der Nähe des Hauptbahnhofes die längste Computereinkaufsmeile Deutschlands. Tür an Tür reihen sich in der Schillerstraße zahllose PC- und Komponentenhändler. "Schillicon Valley" nennen die Münchener diese Straße in Anlehnung an das amerikanische Zentrum der Computerindustrie in Kalifornien. Am 13. November feierte das Münchener PC-Fachhandelshaus Compuplus GmbH drei Tage die Eröffnung des neuen Ladengeschäftes in der Schillerstraße. ComputerPartner hat sich den neuen Superstore angeschaut.Als sich für die Geschäftsführung der Compuplus Handels GmbH vor einigen Monaten die Gelegenheit ergab, das Geschäft zu vergrößern, schlugen die Münchener zu. Weil der bisherige Mieter in der Schillerstraße 23A, das auf den Verkauf von Software spezialisierte Unternehmen Gamesworld, die Geschäftsbücher schließen und den Laden räumen mußte, entschloß sich das Compuplus-Management zum Umzug. "Das war für uns eine tolle Gelegenheit. Wir kamen auf der bisherigen Fläche einfach nicht mehr klar", erinnert sich Compuplus-Geschäftsführer Peter Schragmann im Gespräch mit ComputerPartner.

MÜNCHEN: So wie die längste Theke der Welt in Düsseldorf steht, befindet sich in München in der Nähe des Hauptbahnhofes die längste Computereinkaufsmeile Deutschlands. Tür an Tür reihen sich in der Schillerstraße zahllose PC- und Komponentenhändler. "Schillicon Valley" nennen die Münchener diese Straße in Anlehnung an das amerikanische Zentrum der Computerindustrie in Kalifornien. Am 13. November feierte das Münchener PC-Fachhandelshaus Compuplus GmbH drei Tage die Eröffnung des neuen Ladengeschäftes in der Schillerstraße. ComputerPartner hat sich den neuen Superstore angeschaut.Als sich für die Geschäftsführung der Compuplus Handels GmbH vor einigen Monaten die Gelegenheit ergab, das Geschäft zu vergrößern, schlugen die Münchener zu. Weil der bisherige Mieter in der Schillerstraße 23A, das auf den Verkauf von Software spezialisierte Unternehmen Gamesworld, die Geschäftsbücher schließen und den Laden räumen mußte, entschloß sich das Compuplus-Management zum Umzug. "Das war für uns eine tolle Gelegenheit. Wir kamen auf der bisherigen Fläche einfach nicht mehr klar", erinnert sich Compuplus-Geschäftsführer Peter Schragmann im Gespräch mit ComputerPartner.

Um so besser traf es sich, daß die Bayern den Umzug gleichsam mit der Gummikarre bewerkstelligen konnten. Denn vom bisherigen Firmensitz unter der Hausnummer 17 bis zu dem neuen Domizil sind es nur ein paar Schritte. Eins steht jetzt schon fest: Platzprobleme hat Schragmann mit seinen insgesamt 46 Mitarbeitern (inklusive Teilzeitkräfte und acht Auszubildende) derzeit nicht. Auf drei Etagen stehen dem Handelshaus insgesamt rund 1.000 Quadratmeter zur Verfügung. Ein Quantensprung gegenüber den bisherigen Verhältnissen. Da traten sich Kunden und Angestellte auf lediglich 160 Quadratmetern permanent gegenseitig auf die Füße: "Der unterste war meiner." "Tschuldigung!" "Nix passiert."

Heute findet der Kunde ein aufgeräumtes und übersichtliches Geschäft vor, das einen ordentlichen und gut sortierten Eindruck macht. Vor allem im ersten Obergeschoß, wo der Schwerpunkt auf Notebooks, Software und Zubehör liegt, ist Platz, so daß sich hier auch Menschen mit klaustrophobischen Anwandlungen getrost hinaufwagen können.

Stolz ist Compuplus-Geschäftsführer Schragmann vor allem auf das mehrere Meter lange Regal mit den unterschiedlichsten Kabeln, das noch weiter ausgebaut werden soll. "Wir wollen Münchens größte Kabelwand werden", hat sich Schragmann vorgenommen. Auch Gehäuse nebst den zugehörigen Bauelementen kann der PC-Heimwerker hier finden.

Enger geht es dagegen im Erdgeschoß zu. Unter anderem aufgrund der vielen großen Kartons von PCs und Monitoren, die hier gestapelt sind. Auch die lange Info-Theke nimmt viel Platz weg. Keine optimale Lösung, vor allem bei hohem Verkehrsaufkommen in den Abendstunden und am Wochenende. Schragmann sollte sich überlegen, ob er nicht lieber die platzraubenden PCs und Monitore ins mehr Fläche bietende Obergeschoß und die Software- und Zubehör-Abteilung ins Parterre verlegt. Im Kellergeschoß befindet sich der "Schnäppchenmarkt", der auch so aussieht.

Insgesamt rund 6.000 Artikel gehören zum ständigen Sortiment des Münchener Händlers. Von der Maus über die CPU bis zur Spracherkennungsoftware und dem Komplettsystem kann der Interessent aus einem reichhaltigen Angebot schöpfen. "Wir verstehen uns als Vollsortimenter", sagt Schragmann nicht ohne Stolz und kündigt an, daß er demnächst in Richtung Telekommunikation mit Schwerpunkt Mobilfunk erweitern wird.

Um die Investition in das größere Gebäude wieder durch zusätzliche Einnahmen rentabel zu machen, setzt Compuplus-Geschäftsführer Schragmann weniger auf aggressive Preise als auf ein breites Sortiment und einen guten Kundenservice. "Wer in unseren Laden kommt, soll sich wohl fühlen", erklärt er. Dafür schickt er seine Angestellten immer wieder auf Schulungen, damit sie sich neben dem fachlichen Know-how auch die Grundlagen für einen entsprechenden Umgang mit den Kunden aneignen.

Neben dem Geschäft mit den privaten Kunden gibt es bei Compuplus auch eine Firmenkundenabteilung. Als Referenzkunden nennt Schragmann Siemens und BMW, auch Banken zählen dazu.

Die übrigen in der Schillerstraße und der angrenzenden Schwanthalerstraße ansässigen PC-Händler bleiben trotz des neuen Superstores relativ cool. Sie sind einen harten Wettbewerb gewohnt.

Und solange Compuplus die Preise nicht in den Keller zieht, versprechen sie sich von dem neuen "Computer-Kaufhaus" (Süddeutsche Zeitung) sogar eine Aufwertung der Schillerstraße, von der auch sie profitieren können. "Je mehr Menschen beim Thema Computerkauf an die Schillerstraße denken, desto besser auch für uns", meint etwa Erwin Nützel, Mitglied der Geschäftsleitung des nur 100 Meter entfernten langjährigen PC-Handelshauses Seemüller. (sic)

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