Neuer Hyundai-PC-Assemblierer Rogge wirft die Bänder an

27.02.2003
Nach jahrelanger Abstinenz startet Hyundai seinen zweiten Versuch im PC-Geschäft. Die Rogge IT GmbH wird die Business-Computer assemblieren, sie statt Dell-PCs bei Projektgeschäften einsetzen und sucht nun Fachhandelspartner für den Vertrieb.

Eine neue PC-Marke soll den Business-Markt in Deutschland beleben. Wie bereits berichtet (siehe ComputerPartner, 08/03, Seite 10), übernimmt die Rogge IT GmbH die Assemblierung der Hyundai-Computer in Lizenz. An sich sind PCs des südkoreanischen Staatskonzerns nichts Neues, es gab sie schon vor einigen Jahren zeitweise auf dem Markt. Doch erst auf Initiative von Frank Rogge, Inhaber des Mainzer Sys-temhauses, wurde die neue Computermarke Hyundai Computer Deutschland gemeinsam mit dem Monitorhersteller Hyundai Image Quest Europe GmbH aus der Taufe gehoben.

Damit stellt Rogge auch einiges in seinem Geschäft um. Er beschäftigt derzeit 10 Mitarbeiter in der Assemblierung, will aber bis Herbst weitere 30 einstellen. Läuft alles wie geplant, soll die Zahl sogar auf 60 steigen. Auch beim Angebot des Systemhauses tut sich einiges. Bislang verkaufte Rogge bei größeren Projekten hauptsächlich Dell-Rechner, diese werden nun durch die eigenproduzierten Hyundai-PCs abgelöst. Notebooks und Server des Direktanbieters bleiben im Portfolio.

Derzeit gibt es vier Modelle der "Hyline"-Serie. Sie arbeiten alle mit Prozessoren und Chipsätzen von Intel und sind auf klassische Business-Anwendungen ausgerichtet. Im Kunden-Support will der neue Anbieter mit den Hyundai-Computern auf ein duales Servicekonzept setzen, und dafür hat sich der neue Hersteller auch schon auf die Suche nach fähigen Partnern umgesehen. "Wir werden die Geräte ausschließlich über den Fachhandel vertreiben und unsere PCs standardmäßig ohne Betriebssystem ausliefern", so Rogge. Die Installation der Software gehört somit zum breit gefächerten Aufgabengebiet der Partner. Sie sollen auch für den Vor-Ort-Service verantwortlich sein, für Wartung, Support und Aufrüstung nach Kundenwunsch. Einige Partner wurden schon zertifiziert, jedoch erst nach einem persönlichen Check der Dienstleis- tungs-Qualifikation. Reine Kistenschieber haben bei diesem Auswahlverfahren keine Chance.

Das zweite Standbein ist das "Bring In"-Verfahren, bei dem über eine Hyundai-Hotline zunächst der Zustand des PCs erfasst und protokolliert wird. Danach wird das Gerät gegebenenfalls an den Hyundai-Service geschickt, der es repariert und zum Kunden zurückschickt.

www.hyundai-computer.de

ComputerPartner-Meinung

Es zeugt schon von einem gewissen Mut, zum jetzigen Zeitpunkt eine neue PC-Marke auf den Markt zu bringen, wo doch die etablierten Hersteller größte Mühe haben, ihre Ge-räte an den Kunden zu bringen. Aber vielleicht verhilft die langjährige Sys-temhauserfahrung und damit der enge Kundenkontakt Frank Rogge gerade jetzt in dieser angespannten Wirtschaftssituation zum Erfolg. (go)

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