Neuer Tiefstand beim IFO-Geschäftsklima-Index

22.10.2001
Die Zahlen des IFO -Index für den Monat September zeichnen ein Bild von Deutschland am Rand der Rezession: mit 85 Punkten erreichte der Geschäftsklima-Index den niedrigsten Wert seit 1998. Im August waren es noch 89,5 Punkte. Gernot Nerb, Volkswirt bei dem Münchner Wirtschaftsinstitut bezeichnete das Resultat in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters als überreaktion auf die Terroranschläge vom 11. September. "Wenn nichts ganz dramatisches passiert, wird sich der Abwärtstrend zumindest in dieser Intensität in den kommenden Monaten wohl nicht fortsetzen", so der Experte.Auch Uwe Angenendt von der BFH-Bank führt den niedrigen Wert auf eine überreaktion zurück, allerdings mit Konsequenzen: Die neuen Zahlen würden den Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB) zu einer Leitzinssenkung. Erhöhen, auch aus psychologischen Gründen sollte die EZB nicht zu lange mit der Zinslockerung warten, so Angenendt gegenüber Reuters.Der IFO-Geschäftsklima-Index gilt als Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung. Zur Ermittlung des Wertes befragt das Institut jeden Monat zu ihrer kurzfristigen Planung und ihrer Einschätzung der konjunkturellen Lage. (st)

Die Zahlen des IFO -Index für den Monat September zeichnen ein Bild von Deutschland am Rand der Rezession: mit 85 Punkten erreichte der Geschäftsklima-Index den niedrigsten Wert seit 1998. Im August waren es noch 89,5 Punkte. Gernot Nerb, Volkswirt bei dem Münchner Wirtschaftsinstitut bezeichnete das Resultat in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters als überreaktion auf die Terroranschläge vom 11. September. "Wenn nichts ganz dramatisches passiert, wird sich der Abwärtstrend zumindest in dieser Intensität in den kommenden Monaten wohl nicht fortsetzen", so der Experte.Auch Uwe Angenendt von der BFH-Bank führt den niedrigen Wert auf eine überreaktion zurück, allerdings mit Konsequenzen: Die neuen Zahlen würden den Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB) zu einer Leitzinssenkung. Erhöhen, auch aus psychologischen Gründen sollte die EZB nicht zu lange mit der Zinslockerung warten, so Angenendt gegenüber Reuters.Der IFO-Geschäftsklima-Index gilt als Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung. Zur Ermittlung des Wertes befragt das Institut jeden Monat zu ihrer kurzfristigen Planung und ihrer Einschätzung der konjunkturellen Lage. (st)

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