ReFS

Neues Dateisystem für Windows 8

19.01.2012
Microsoft hat in seinem Unternehmensblog angekündigt, mit Windows Server 8 ein neues Dateisystem einzuführen, welches das veraltete NTFS ablösen soll.

Microsoft hat in seinem Unternehmensblog angekündigt, mit Windows Server 8 ein neues Dateisystem einzuführen, welches das veraltete NTFS ablösen soll.

Einheitliches API (Application Programming Interface) für NTFS und ReFS.
Einheitliches API (Application Programming Interface) für NTFS und ReFS.

ReFS (Resilient File System, etwa: Belastbares Dateisystem) soll zunächst in der Serverversion von Windows zum Einsatz kommen, später auch in Desktop- und anderen Versionen, schreibt Microsofts Windows-Chef Steven Sinofsky. Das neue Dateisystem soll dabei skalierbar sein und sowohl auf den "kleinsten Geräten als auch in den größten Rechenzentren" genutzt werden, erklärt der Development Manager Surendra Verma weiter. ReFS soll dabei Dateinamen und -Pfade mit bis zu 32.000 Zeichen unterstützen und in den meisten Fällen rückwärtskompatibel zu NTFS sein. ReFS könne etwa auf obligatorische Checkdisk-Operationen verzichten, was den Boot-Vorgang mit großen Platten beschleunigen würde. Reparaturen am Dateisystem sind auch während des Betriebs möglich, heißt es weiter, und fehlerhaft geschriebene Daten korrigiere es automatisch.

Vorzüge von ReFS sieht IDC-Analyst Al Hilwa vor allem im Unternehmenseinsatz: "Der generelle Brennpunkt scheint auf Uptime und Wiederherstellbarkeit gesetzt. Im Prinzip nutzen bereits Storage-Anbieter solche Technologien, diese in das Dateisystem zu integrieren ermöglicht aber noch belastbarere Systeme für Anwender und Unternehmen anzubieten." An NTFS-Funktionen aufgeben wird Microsoft in ReFS etwa Objekt-IDs, Kurznamen, Verschlüsselung auf Dateiebene, und Hard-Links. ReFS wird hingegen die BitLocker-Verschlüsselung, Zugangskontrolle, symbolische Links, Mount-Points, Volume-Snapshots und Datei-IDs von NTFS weiter unterstützen. (Macwelt/kv)

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