Weltweite Partnerkonferenz von Microsoft

Neues Geschäftsmodell für Office 365

Alexander Roth leitet als Geschäftsführer die Geschicke und die Redaktion von Evernine. Der mit Prädikatsdiplom ausgestattete Volkswirt wechselte 2004 in die Medienbranche, wo er zuerst beim Wirtschafts- und Polittalksender Air America Radio in New York City in der Recherche tätig war und in einem weiteren Schritt, wieder zurück in Deutschland, eine zweijährige Festanstellung beim Medienhaus IDG (u.a. PC Welt, Computerwoche, ChannelPartner) inklusive Volontariat absolvierte. Auch ein Besuch der Akademie der Bayerischen Presse (ABP) gehörte zu seiner Ausbildung. 2007 gründete der Münchner (geb. 1977) das Redaktionsbüro Alexander Roth, das er zwischen 2010 und 2011 in die Evernine GmbH umwandelte.

"Korrektur im Vertriebsmodell von Office 365"

Da freuen sich die Damen: Office 365 bietet dem Handel künftig mehr Freiheiten.
Da freuen sich die Damen: Office 365 bietet dem Handel künftig mehr Freiheiten.

Ballmer kündigte zudem eine Änderung des klassischen Partner-Geschäftsmodells für Office 365 an. Während der Hersteller im bestehenden Vertriebsmodell dem Endkunden die Rechnungen stellte, ist nun eine Prepaid-Variante möglich. Das heißt, der Fachhändler bestellt künftig Office 365 Lizenzen bei Microsoft und fakturiert dann selbst gegenüber seinen Kunden. Das bringt Vorteile: Der Reseller kann nun eigene Preispolitiken in Bezug auf das Office 365 fahren, etwa was angekoppelte Services angeht, Kunden durch die direkte Rechnungsstellung enger an sich binden und sich gegenüber dem Wettbewerber besser differenzieren. Im Übrigen soll die Marge des ersten Jahres von 18 auf 23 Prozent steigen.

Einig sind sich Partner, MS-Manager und Analysten darüber, dass dieser Schritt nötig war. Partner hatten eine solche Maßnahme schon lange gefordert, wie Berchtenbreiter gegenüber CP zugab: "Es war eine Korrektur im Vertriebsmodell, die dem regionalem Vertrieb gut tun wird. Die Partner bekommen nun die Freiheiten, die sie brauchen, um sich in Sachen Office 365 gegenüber ihren Kunden zu entfalten. Das wird das Geschäft ankurbeln."

Einen Schritt weiter geht Axel Oppermann, renommierter Microsoft-Analyst von Experton: "Das ist eine wichtige Maßnahme, die helfen wird, die bisherige doch etwas zähe Adaption von Office 365 im Channel zu beschleunigen. Die Partner haben das allerdings von Anfang an gefordert."

Blickt man nun auf die Tatsache, dass Microsoft vor ein paar Monaten bereits sein Preismodell zu Office 365 geändert hat, ist dieser weitere Schritt bereits die zweite Korrekturmaßnahme zum einst so stark angepriesenen Cloud-Produkt und Heilsbringer Office 365. Das lässt sich positiv wie negativ bewerten.

Berchtenbreiter gegenüber CP: "Wir sind mit dem bisherigen Verlauf unseres Cloud-Geschäfts zufrieden, betonen aber, dass wir weiter an der Ausbildung und Rekrutierung der Partner arbeiten müssen. Entsprechend haben wir angekündigt, das Budget von 150 Millionen Euro, das wir im vergangenen Jahr in die deutsche Partnercommunity, vor allem rund um Ausbildung, Schulung und Incentives zur Cloud investiert haben, für dieses Jahr wieder angesetzt haben - wenn wir es nicht gar übertreffen werden".

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