Neues vom Intel Developer Forum: Chipschmiede beglückt mit neuer Prozessoren-Plattform und drängt ins digitale Heim

24.02.2003
Der Vision vom "Digitalen Heim" haben sich diverse IT-Unternehmen verschrieben. Intel sieht sich dieser Vision jetzt wieder ein Stückchen näher gerückt - dazu stellte das Unternehmen auf dem Intel Developer Forum neue Referenz- und Konzept-Plattformen vor, die Entwicklern, Herstellern und Designern ab sofort zur Verfügung stehen. Das berichtet unseren Schwesterpublikation PC-Welt.

Der Vision vom "Digitalen Heim" haben sich diverse IT-Unternehmen verschrieben. Intel sieht sich dieser Vision jetzt wieder ein Stückchen näher gerückt - dazu stellte das Unternehmen auf dem Intel Developer Forum neue Referenz- und Konzept-Plattformen vor, die Entwicklern, Herstellern und Designern ab sofort zur Verfügung stehen. Das berichtet unseren Schwesterpublikation PC-Welt.

Sie sollen den PC zur "Schaltstelle, die digitale Medieninhalte jederzeit und auf einfache Weise Geräten der Unterhaltungselektronik zur Verfügung stellt" machen. Doch damit nicht genug: Auch im Server- und Netzwerk-Bereich hat Intel ein paar Innovationen parat. Grundlage für diese Entwicklung ist die "Statesboro"-Referenz-Plattform. Mit ihrer Hilfe sollen OEMs und Motherboard-Hersteller Intel zufolge noch in diesem Jahr PCs entwickeln können, die digitale Fotografien und Musik an Fernseher und Stereoanlagen senden können.

Die Plattform verfügt über Schlüsseltechnologien für das digitale Heim, wie sie im "Desktop Platform Vision Guide for 2003" erläutert sind. Dazu zählen: Der Intel Pentium 4 3,06 GHz mit Hyper Threading-Technologie, der "Springdale"-Chipsatz, Dualband 802.11a/b Wireless NIC, eine serielle ATA Festplatte, Zweikanal DDR Arbeitsspeicher und ein DVD/CD-RW Laufwerk.

Eine zweite Konzept-Plattform soll sogar noch einen Schritt weitergehen. Die Konzept-Plattform mit dem Codenamen "Powersville" bietet beispielsweise drahtloses Videostreaming und die Nutzung des PC als Videorekorder. Beide Funktionen sollten nach Ansicht von Intel ab 2004 Standard sein. "Durch die hohe Innovationsrate der Industrie werden neue Unternehmen- und Kommunikations-Technologien bald Mainstream" erklärten Intels Senior Vize Präsident Mike Fister und der Executive Vize Präsident Sean Maloney auf dem Intel Developer Forum. Dazu zählen beispielsweise Innovationen wie WiFI, PCI Express und die Itanium-Architektur. Sie sollen dabei helfen, neue Produkte binnen kurzer Zeit auf den Markt zu bringen und das Wachstum künftiger Kommunikations-Infrastrukturen voranzutreiben.

Als eine der wichtigsten Innovationen sieht Intel dabei die Demonstration eines frühen PCI-Express-Prototyp, der mit 2,5 Gigabit/s arbeitet und Bandbreiten-Probleme in Rechenzentren lösen soll. Darüber hinaus wird PCI Express verschiedene Verbindungstechnologien wie Ethernet und InfiniBand untereinander kommunizieren lassen. Ab 2004 will Intel PCI Express in allen Server-Chipsätzen unterstützten.

Zusätzlich dazu werden diese Chipsätze DDR2-Speicher unterstützen und in Versionen für zwei oder vier Intel Xeon Prozessor MP-CPUs erhältlich sein. Apropos Xeon Prozessor-Serie: Sie wird voraussichtlich im dritten Quartal 2003 um Modelle für Workstations und Multiprozessor-Server, mit einem Megabyte Cache-Speicher, ergänzt. Gefertigt werden diese Prozessoren im 90 Nanometer-Prozess. 2004 will Intel dann zwei weitere Prozessoren für Multi-Prozessor-Server (mit vier Megabyte Cache bestückt) ins Rennen schicken. Der Chipgigant hat zudem drei neue Netzwerkprozessoren für drahtgebundene und funkgestützte Applikationen präsentiert, die für kleine und mittlere Unternehmen, sowie den privaten Gebrauch gedacht sind: Intel IXP420, IXP421 und IXP422. Die drei neuen Netzwerkprozessoren sind mit einem Intel XScale-Kern ausgestattet und sollen damit selbst für rechenintensive Applikationen genügend Leistung mitbringen.

Intel verspricht sich von der einheitlichen Prozessor-Architektur unter anderem eine Verkürzung der Entwicklungszeiten neuer Produkte. Die neue Produktfamilie bietet Geräteherstellern eine Vielzahl an Schnittstellen für unterschiedlichste Anwendungen:

* IXP422 ist für Residential Gateways, Access Points sowie Router für drahtlose Netze (WLAN) und Switches im Einsatz in kleinen und mittelständischen Unternehmen optimiert. Der Netzwerkprozessor unterstützt daruber hinaus Verschlüsselungsfunktionen

* IXP421 unterstützt Daten- und Voice over IP-Applikationen

* IXP420 ist auf Applikationen mit Breitband-Zugang zugeschnitten - Intel nennt als Beispiel Home-Gateways oder SOHO-Router

Nick Finamore, General Manager der Intel Network Processor Division, erklärt: "Wir bemühen uns, immer wirtschaftlichere und stromsparendere Netzwerkprozessoren zu entwickeln. Vom Ein-Mann-Büro bis zur Schaltzentrale von Service Providern unterstützen diese Prozessoren die unterschiedlichsten Applikationen." (cm)

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