Neugegründete Mastersolution AG setzt auf grosses Marktpotential

07.01.1999

MÜNCHEN: Ganz dem Thema Aus- und Weiterbildung hat sich die Mastersolution AG verschrieben. Mit ihrem Softwaretool "Ma-stereye" will der Distributor und Promoter vor allem hiesige Klassenzimmer erobern.

Jung und dennoch jede Menge Erfahrung - auf diesen Nenner läßt sich die Firmengeschichte der Mastersolution mit Sitz im ostdeutschen Plauen bringen. "Mastersolution wurde erst vor rund einem halben Jahr als Tochtergesellschaft der Schweizer Mastereye Ltd. gegründet. Dennoch sind wir in Deutschland durch unseren Distributor C&H schon seit 1997 vertreten", klärt Vorstand Enrico Korb den anscheinenden Widerspruch auf. Diese Erfahrung will sich Korb nun mit seinen drei Mitarbeitern zu nutze machen und in Deutschland Fuß fassen. "Deutschland ist nun einmal einer der wichtigsten Märkte in Europa. Deshalb ist auch notwendig, hier direkt präsent zu sein", erklärt er.

Hergestellt bei der Mutterfirma in der Schweiz ist die Software "Mastereye" Hauptprodukt des Plauener Distributors. Damit richtet sich Mastersolution sowohl an nichtkommerzielle Anwender wie Schulen und mter und an Kunden aus der Industrie, die für die Ausstattung ihrer Schulungsräume eine Lîsung suchen. Entsprechend unterschiedlich sind auch die Preise für das Softwaretool: So müssen kommerzielle Anwender für eine Lizenz mit bis zu 50 Usern 3.875 Mark zuzüglich Mehrwertsteuer berappen, während eine Klassenraumlizenz mit bis zu 25 Anwendern nur mit 798 Mark zuzüglich Mehrwertsteuer zu Buche schlägt.

Mastereye ist nach Angaben des Herstellers eine kostengünstige Alternative für die didaktisch richtige Vorführung von DV-Programmen. Dabei werde nicht nur der DV-Unterricht bereichert, sondern auch der technische Aufwand im Klassenzimmer reduziert: Mit Mastereye sei der Einsatz von Videobeamern, Aufsätzen auf Overheadprojektoren oder eines separaten Videoverbunds nicht länger erforderlich. Indem die Lösung auf das bereits bestehende Datennetzwerk aufsetzt, lassen sich Bildschirminhalte intelligent und schnell übermitteln, verspricht Mastereye Ltd.

Mindestens 15 Prozent Marge inklusive

Einige Highlights des Programms: Mit Mastereye kann der Trainer jederzeit Tastatur und Maus der Anwender sperren und so die Aufmerksamkeit voll auf sich lenken. Weiterhin ist es möglich, den Bildschirm des Trainers auf die User-Monitore zu übertragen. Somit sehen die Anwender die Vorlage des Trainers und können an ihrer eigenen Anwendung weiterarbeiten. Außerdem kann der Trainer mit der Funktion "Marker setzen" gewisse Stellen an den Bildschirmen aller Beteiligten einkreisen oder anderweitig hervorheben.

Vertrieben wird das Programm zum einen über die Rosenheimer C&H, die für die Distribution der Schullizenzen zuständig ist, und zum anderen über sogenannte Mastereye Didaktik Center (MDC), die sich auf den kommerziellen Bereich konzentrieren. Derzeit arbeitet Mastersolution mit etwa sieben dieser Fachhändler zusammen - weitere werden derzeit gesucht. Dabei locken für den Fachhandel immerhin 15 Prozent Marge, wie Mastersolution-Chef Korb versichert. Außerdem würden Leads strikt an Partner weitergegeben und Umsatzvorgaben seien auch nicht zu erfüllen.

Insgesamt hofft Korb damit im ersten Geschäftsjahr auf einen Umsatz von rund drei Millionen Mark. Und auch für die Zukunft glaubt er an gute Geschäfte: "In Deutschland gibt es rund 40.000 Schulen, die natürlich alle potentielle Kunden sind. Wie groß das Marktpotential im nichtkommerziellen Bereich ist, kann man schwer einschätzen. Aber Schulungen, so viel ist sicher, werden immer wichtiger." (sn)

Will vom ostdeutschen Plauen aus die Klassenzimmer und Schulungsräume erobern: Mastersolution-Vorstand Enrico Korb.

Auch Lehrer Hempel aus Wilhelm Buschs "Max und Moritz" hätte kein Problem: Nach Angaben des Herstellers ist die Schulungssoftware "Mastereye" für alle Anwender leicht verständlich.

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