Nicht alle Adressen sind immer aktuell

03.06.1998

Nicht immer ist das Material von Adreßverlagen so, wie sich der Käufer dies wünscht. Schlechte Erfahrungen machte zum Beispiel Dr. Franz X. Büchler, Inhaber der f.x. büchler & kg in Polling (Foto). Er hatte Anfang dieses Jahres eine CD-ROM mit 160.000 Adressen gekauft und dafür 1.400 Mark überwiesen. Eine erste Aussendung mit Adressen von IBM-Kunden erwies sich auch als recht erfolgreich. Doch nach weiteren Aussendungen bekam Büchler das kalte Grausen: "Von den übrigen Adressen waren die Hälfte Schrott", berichtet er. Viele Mailings kamen zurück: Adressat unbekannt verzogen, unzustellbar.Nach einer Aussendung von 500 Briefen kippten die Postboten fast 200 Retouren auf dem Schreibtisch des entsetzten Büchler aus. Recherchen des aufgebrachten Geschäftsmannes ergaben, daß einige der angeschriebenen Firmen bereits seit sechs Jahren gar nicht mehr existieren. Ganz schlecht sah es bei einer Aussendung an angebliche Digital-Kunden aus. Büchler: "Das war finsterzappenduster!"

Nachdem er sich bei dem Adreßlieferanten über die mangelhafte Qualität der Ware beschwerte, erklärte sich der bereit, die Portokosten für die "Bumerangs" von einer Mark pro Brief zu erstatten. Bei einem von Büchler veranschlagten Gesamtaufwand pro Brief von sechs bis sieben Mark sicherlich nur eine symbolische Geste. (sic)

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