Aktives Stimmungsmanagement

Nicht nur der Wille zählt

13.12.2012

Beispiel: Die guten Vorsätze

Jeder kennt die vielen Absichtserklärungen am Jahresende oder zu Neujahr. Absichten, die wir eigentlich umsetzen sollten, aber die Betonung liegt auf EIGENTLICH. Wir spielen uns selbst was vor und ersetzen das Tun durch das Wollen. Das Ziel, nicht mehr zu rauchen, wird zu einer Absicht umfunktioniert. Damit beruhigen wir unser Gewissen, das auf ein gesünderes Leben pocht, ohne den Vorsatz umzusetzen.

Trotz dieser "betrügerischen" Funktion von Absichten sind diese für unser Handeln auch sehr wichtig. Denn vor jeder Handlung steht eine Absicht. Die Absicht ist der Vorbote der Handlung und entsteht durch einen sehr vielschichtigen Denkprozess. Um aus der Absicht dann eine Handlung abzuleiten, bedarf es klarer und eindeutiger Ziele. Damit wären wir bei unserem letzten Begriff und dessen psychologischer Bedeutung: Ziele, die Vertreter für ein konkretes zu erreichendes Ergebnis. Damit helfen Ziele die geistige Leistungskraft auf die Zielerreichung zu konzentrieren, und unterstützen aktiv die Suche nach dem Weg, der von der Absicht zum Ergebnis führt. Ziele sind also sehr hilfreich, wenn es darum geht, den richtigen Weg zur Realisierung einer Veränderung zu finden. Umso konkreter und spezifischer diese Ziele sind, desto besser und schneller finden wir den Weg dorthin. So wird aus einer Absicht eine Handlung.

Beispiel: Wie aus Absichten echte Ziele werden

Viele Ratgeber zur Gewichtsreduktion basieren darauf, dass Wege aufgezeigt werden, wie das Gewicht reduziert werden kann. Diese Ratschläge sind zumindest meistens von hohem Nutzen, setzen jedoch voraus, dass aus der Absicht "abzunehmen" ein Ziel geworden ist. Diesen Prozess kann kein Ratgeber der Welt unterstützen, weil dies ein sehr persönlicher Prozess ist. Die Überwindung des schwierigen Prozesses, auf Süßigkeiten oder fettes Essen zu verzichten, kann nur von jedem Einzelnen realisiert werden.

Dabei ist es ausschlaggebend, wie gut der jeweilige Mensch sich selbst regulieren und seine Stimmungen steuern kann. Denn die Wissenschaft hat gezeigt, dass das Finden des richtigen Weges zur Realisierung eines Zieles, in diesem Beispiel die Gewichtreduktion, durch externe Affekte, also Emotionen, Gefühle und Stimmungslagen intensiv beeinflusst wird. Diesen Einfluss und die Fähigkeit, sich selbst zu regulieren, zeige ich Ihnen an einem konkreten Beispiel. Um die Funktionsweise unseres Gehirns im Rahmen eines professionellen Stimmungsmanagements richtig zu verstehen, werden wir einen kurzen Exkurs unternehmen.

Das Buch zum Thema:
Winfried Neun: Warum es uns so schwerfällt, das Richtige zu tun. Die Psychologie der Entscheidungen, BusinessVillage Juli 2011, ISBN : 978-3-86980-112-4, 24,80 Euro, Internet: http://www.businessvillage.de/Warum-es-uns-so-schwerfaellt-das-Richtige-zu-tun/eb-857.html
Der Autor Winfried Neun ist Innovationsberater und Gründer sowie Geschäftsführer der K.O.M.® Kommunikations- und Managementberatung,

Zur Startseite