Der Ärger reißt nicht ab: Jetzt neigen Boards mit dem 820-Chipsatz bei SDRAM-Chips zu Abstürzen. Diesmal ist der Chipsatz unschuldig. Es sind nur Boards betroffen, die mit diesem Chipsatz und SDRAMs bestückt sind. Den Ärger verursacht ein spezieller Chip, der Memory Translation Hub (MTH). Seine Aufgabe ist es, den 820-Chipsatz für SDRAMs anzupassen. Obwohl solche Boards bereits seit November 1999 ausgeliefert wurden, ist der Fehler erst jetzt bekannt geworden. Boards mit Rambus-Bausteinen sind nicht betroffen. In Versuchen hat Intel elektronisches Rauschen als Ursache für periodische Resets oder Systemabstürze festgestellt. Unter extremen Bedingungen kann das Rauschen sogar Datenverlust zur Folge haben. Intel hat weltweit etwa 1.000.000 Motherboards mit dem MTH-Chip ausgeliefert.
Auf Nachfrage tauscht Intel die betroffenen Boards um. Da ein fehlerfreier MTH-Chip nicht verfügbar ist, werden die Umtausch-Boards ohne diesen Chipsatz ausgeliefert. Zur Zeit wird bei Intel noch diskutiert, ob der Kunde auch das neue Board kostenlos mit Rambus-Bausteinen bekommt, die zur Zeit allerdings etwa siebenmal teurer sind als normale SDRAMs. Ob ein Board mit dem MTH-Chip ausgestattet ist, kann man mit einem kleinen Testprogramm schnell herausfinden. "MTH I.D." kann kostenlos heruntergeladen werden. (jh)
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