Niederlage im Kampf gegen Telekom

17.05.2001

Talkline hat eine Schlacht gegen die Telekom verloren. Der Telekommunikationsanbieter hatte bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) beantragt, die Telekom zur Zusammenschaltung ihres breitbandigen DSL-Netzes mit anderen Anbietern zu verpflichten. Die RegTP hat nun entschieden, dass die Telekom dazu nicht verpflichtet werden kann. Begründet hatte die Behörde ihre Entscheidung mit zwei Argumenten: Zum einen führt die RegTP an, dass eine Zusammenschaltung Talk-line ermögliche, neben dem eigentlichen Internetzugang auch Produkte wie Video-Streaming an- zubieten. Dies, so die Behörde, würde den eigentlichen Charakter des T-DSL-Produktes verfremden. Zum Zweiten sei die Zusammenschaltung zwar im Moment technisch möglich. Da die Telekom aber plane, ihr T-DSL-Netz neu zu konzipieren, werde eine Zusammenschaltung auf ATM-Basis in Zukunft technisch nicht mehr umsetzbar sein. Für Frank Schubert, Geschäftsführer von Talkline, ist diese Entscheidung ein Skandal: "Verbraucher werden mit Dumping-Angeboten in das T-DSL-Netz gelockt. Gleichzeitig schottet die Telekom dieses Netz gegen den Wettbewerb ab, indem sie das T-DSL-Angebot ausschließlich für T-Online konzipiert hat. In beiden Punkten wird sie von der Regulierungsbehörde unterstützt", ärgert er sich. (gn)

www.talkline.de

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