Mit 14,4 Megapixeln

Nikon Coolpix S710 im Test

Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.
14,2 Megapixel, vier Stabilisierungsmaßnahmen und ein Weitwinkelobjektiv, dessen Brennweite bei 28 Millimetern beginnt - die Nikon Coolpix S710 hat technisch einiges zu bieten. Sie ist in der Farbvariante "Urban Black" erhältlich, einem Schwarzbraun.

Testbericht

Von Verena Ottmann, PC-Welt

Bislang waren 14 Megapixel vor allem digitalen Spiegelreflexkameras vorbehalten. Nun haben Kamerahersteller diese Auflösungsgröße auch für das Kompaktsegment entdeckt - etwa Nikon mit der Coolpix S710. Der CCD-Sensor der Kamera misst 1/1,72 Zoll und ist damit genauso groß wie der Sensor der Coolpix S700 mit zwei Megapixeln weniger.

Bildqualität: Die Coolpix S710 lieferte ein nahezu identisches Rauschergebnis ab wie die S700, obwohl diese bei gleicher CCD-Größe nur 12 statt 14,2 Megapixel bietet. Bei ISO 100 fanden wir kaum Bildfehler. Ab ISO 800 war das Bildrauschen jedoch deutlich sichtbar. Auch der Wirkungsgrad der Kamera war nur befriedigend. So lag in allen drei Messbereichen die Auflösung am Bildrand deutlich unterhalb des Messwerts in der Bildmitte. Die gleiche Note (befriedigend) mussten wir auch der Ausgangsdynamik geben, also der Anzahl der möglichen Helligkeitsstufen. Dafür war die Eingangsdynamik sehr hoch, was bedeutet, die S710 setzt viele Blendenstufen ein.

Ausstattung: Das Nikon-Modell bietet Blenden- und Zeitautomatik. Noch mehr gestalterische Freiheit bietet die komplett manuelle Belichtung. Um Unschärfen entgegenzuwirken, setzt die S710 gleich vier verschiedene Techniken ein: Der optische Bildstabilisator arbeitet über eine bewegliche Linsengruppe. Der digitale Bildstabilisator lässt durch Erhöhung der Lichtempfindlichkeit kürzere Verschlusszeiten zu. Die Funktion "Motion Detection" soll Bewegungsunschärfen bei einem Motiv ausgleichen. Und der "Best Shot Selector" (BSS), den Sie im Menü für die Serienbilder finden, wählt aus zehn nacheinander gemachten Aufnahmen das schärfste Bild aus. Die Gesichtserkennung soll bis zu 12 Gesichter erkennen und beinhaltet eine Smile-Shot-Funktion. Ist sie aktiviert und die S710 auf ein Gesicht ausgerichtet, löst die Kamera automatisch aus, sobald das anvisierte Gesicht lächelt. Im Test musste unser Model allerdings deutlich den Mund verziehen, bis die Kamera dies als Lächeln erkannte. Tadellos funktionierte dagegen die Funktion "D-Lighting", die die Belichtung einer Aufnahme ausgleicht, indem sie die dunklen Bildbereiche aufhellt, ohne die hellen zu beeinflussen.

Handhabung: Die Nikon Coolpix S710 lässt sich über ein Wählrad bedienen, das recht leichtgängig ist. Hinsichtlich Auslöseverzögerung und Bereitschaft zwischen den Aufnahmen ermittelten wir gute Ergebnisse. Praktisch fanden wir die Funktion, mit der sich Bilder vom internen Speicher auf Speicherkarte und umgekehrt kopieren lassen. Mit 182 Gramm inklusive SD-Karte und Akku gehört die S710 jedoch zu den etwas schwereren Kameras.

Fazit: Obwohl die Nikon Coolpix S710 mit einem 14,2-Megapixel-Sensor aufwartet, hielt sich das Bildrauschen zumindest bis ISO 800 in Grenzen. Die Kamera bietet einige nützliche Features wie Halbautomatiken und einen Belichtungsausgleich.

Alternative: Die Panasonic DMC-FZ18 ist etwas günstiger als das Nikon-Modell und schnitt bei der Bildqualität etwas besser ab. Außerdem besitzt die FZ18 ein 18fach-Zoomobjektiv mit einer Brennweite von 28 bis 504 Millimetern. Dafür ist sie als Bridge-Kamera um einiges schwerer und größer als die S710.

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