Image-Schaden durch zweifelhafte Importware

Nikon kämpft gegen Grauimporte

05.11.2008
Kamerahersteller Nikon will gegen die steigende Anzahl von Grauimporten vorgehen. Dazu hat der Hersteller einen umfangreichen Maßnahmenkatalog erstellt.

Kamerahersteller Nikon will gegen die steigende Anzahl von Grauimporten vorgehen. "Grauimporte stellen gleichermaßen für Nikon als Hersteller und dem seriös operierenden Fachhandel ein großes Problem dar. Das Verkaufsgespräch im Fachhandel reduziert sich auf ein reines Preisgespräch bei dem der Fachhändler oft den Kürzeren zieht, denn Online-Händler und klassische Fachhändler kämpfen nicht mit den gleichen Waffen", beklagt General Manager Uwe Keuchel. Nikon stehe gegenüber seinen Fachhändlern in der Pflicht, konsequent gegen illegale Geschäfte mit Nikon-Ware vorzugehen.

Durch die zunehmende Globalisierung von Warenströmen und den Anstieg des Online-Handels registriert Nikon eine immer stärkere Präsenz von Grauimporten im deutschen und europäischen Markt. Dabei sei " der Einkauf von Nikon Ware außerhalb des EWR und die anschließende Einfuhr auf den deutschen Markt nicht zulässig" und stelle daher einen klaren Verstoß gegen geltendes Recht dar, so der Standpunkt des Kameraspezialisten. Nikon befürchtet einen Image-Schaden, da mit Grauimporten einhergehende Preisschwankungen vom Verbraucher nicht nachvollzogen werden können.

Um den Handelspartnern einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen, will das Unternehmen daher unter anderem alle möglichen juristischen Mittel gegen Grauimporteure ausschöpfen und Testkäufe zur Identifizierung von Bezugsquellen durchführen. Handbücher sollen nur noch nach vorheriger Registrierung der Kunden online verfügbar sein, zudem können sie nicht mehr ausgedruckt werden. Zudem sollen Garantie-Reparaturen von Ware außerhalb des EWR-Raums kostenpflichtig werden, da sie nicht unter die deutschen Garantiebedingungen fallen. Davon sind allerdings Objektive, die mit einer einjährigen weltweiten Garantie ausgeliefert werden. (awe)

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