Noch keine Entwarnung

08.03.2000

Die Lage auf dem Speichermarkt war in den vergangenen zwei Wochen relativ stabil. 64-Mbit SDRAM-Chips tendieren nach wie vor auf einem erhöhten Niveau (8,60 Dollar), und es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Zehn-Dollar-Schwelle für 64-Mbit-Chips in naher Zukunft überschritten wird. Die Knappheitsphase wird also noch eine Weile andauern. Über die Dauer dieser Phase können selbst etablierte Hersteller, wie Samsung oder NEC, keine tendenziellen Aussagen treffen. Jetzt wird sich bemerkbar machen, welcher etablierte Hersteller von Speichermodulen in einer solchen Phase der Allokation mit wenn auch reduzierten Mengen weiterhin von den großen DRAM-Produzenten beliefert wird. Erfahrungsgemäß werden leider auch Speichermodule auf den Markt kommen, die mit qualitativ minderwertigen Chips versehen sind, so dass mit hohen Ausfallraten zu rechnen ist. Es wird dringend empfohlen, ausschließlich auf Markenanbieter von Speichermodulen zurückzugreifen, um böse Überraschungen zu vermeiden.

Die angekündigte Preissenkung bei 3.3V-EDO-Memory-Chips hat sich verzögert. Hierfür gibt es verschiedene Erklärungen, jedoch ist es nur eine Frage der Zeit, wann Hitachi die neue Serie auf dem Markt platzieren wird. Die Zeit der 5.0V-EDO/FPM-DRAMs scheint endgültig vorbei zu sein - es wird lediglich aus aktuellen Lagerbeständen verkauft, so dass Preise für 5V-EDO-Module knappheitsbedingt nur noch nach oben tendieren können. Die unerwartet hohe prognostizierte PC-Nachfrage für das zweite Halbjahr 2000 wird zumindest dafür sorgen, dass mit einem "heißen" Herbst zu rechnen sein wird. Es wird empfohlen, die Lagerbestände an Memory-Modulen nicht zu knapp zu halten, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

George Linardatos/Transcend Information

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