Noch keine Lösung für Technik-Kaufhaus Brinkmann

02.03.2001
Nachdem nun auch der Einzelhandelskonzern Rewe den Kauf des insolventen Technik-Kaufhauses in Hamburg abgelehnt hat, liegt die Zukunft des Unternehmens mit seinen 4.500 Mitarbeitern in 46 Häusern weiterhin im Ungewissen.

Nachdem auch der Einzelhandelskonzern Rewe den Kauf des insolventen Technik-Kaufhauses Brinkmann abgelehnt hat, ist die Zukunft des Unternehmens mit 4.500 Mitarbeitern in 46 Häusern weiterhin unklar. Schon zuvor hatten die Metro sowie Electronic-Partner (wegen des "enormen Sanierungsbedarfs") abgewunken.

Nach einem Bericht von Spiegel-Online will Rewe-Chef Hans Reischl allerdings die Übernahme einzelner Brinkmann-Standorte nicht ausschließen. Rewe erzielt im Bereich Unterhaltungselektronik (ProMarkt) rund eine Milliarde Mark Umsatz. Brinkmann hatte Anfang Februar Insolvenzantrag gestellt. Gegenüber Banken waren Schulden in Höhe von 69 Millionen Mark aufgelaufen, die Lieferantenverbindlichkeiten beliefen sich auf rund 200 Millionen Mark.

Im vergangenen Geschäftsjahr musste Brinkmann einen Verlust von etwa 30 Millionen Mark ausweisen. Unterdessen wehrt sich Leopold Stiefel, geschäftsführender Gesellschafter der Media-Saturn-Holding GmbH in Ingolstadt, gegen Meldungen, dass die Metro-Tochter ein Saturn-Haus gegenüber von Brinkmann geöffnet habe, um den Konkurrenten in die Knie zu zwingen. "Das ist absoluter Schwachsinnn", sagte Stiefel in einem Interview mit der Zeitschrift Computer-Bild.

"Wenn ich wirklich das Ziel gehabt hätte, Brinkmann zu vernichten, hätte Saturn wesentlich größer und vor allem aggressiver, das heißt discountmäßiger antreten müssen. Außerdem ist ja zwischenzeitlich bekannt, dass die Verluste bei Brinkmann nicht erst seit der Saturn-Eröffnung existent sind, sondern die Probleme seit Jahren hausgemacht sind", erklärte Stiefel. (sic)

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