Möglichkeit der Lizenzierung

Nokia erteilt neuen Smartphones (erstmal) eine Absage

17.11.2014
Nokia-CEO Rajeev Suri erteilt weiteren Smartphones aus eigener Hand eine Absage. Höchstens über den Umweg eines Lizenzgeschäfts könnte langfristig die Marke Nokia wieder auf neuen Handsets auftauchen.
Android-Smartphones wie das Nokia X2 haben die Finnen erstmal nicht im Sinn.
Android-Smartphones wie das Nokia X2 haben die Finnen erstmal nicht im Sinn.
Foto: Nokia

Neue Android-Smartphones direkt vom finnischen Unternehmen Nokia wird es nicht geben. Das scheint nach Aussagen von Nokia-Chef Rajeev Suri gegenüber Analysten in London so gut wie sicher. "Wir planen keine Rückkehr zu Handsets für Endverbraucher an sich", erklärte Suri . Gleichzeitig kündigte er aber auch an, dass die Marke Nokia langfristig wieder im Consumer-Geschäft eine Rolle spielen werde - ob mitSmartphones, anderen Mobilgeräten oder Services ließ er offen. "Die Marke Nokia ist extrem mächtig und wir spüren das Interesse, sie zu lizensieren", zitiert ZDNet Suri weiter. "Wir werden das - auf eine bedachte Weise - verfolgen."

Nokia hatte im Februar dieses Jahres auf dem Mobile World Congress in Barcelona erste eigene Android-Smartphones vorgestellt, diese allerdings nicht in den deutschen Markt eingeführt. Nach der Übernahme der Handy-Sparte von Nokia kündigte Microsoft an, die Nokia-X-Reihe auf Windows Phone umzusatteln.

Das finnische Unternehmen hat zum 25. April 2014 das eigene Handy-Geschäft für umgerechnet 5,44 Milliarden Euro an Microsoft verkauft. Microsoft erhielt außerdem die Nutzungsrechte an Nokias Kartendiensten und von durch Patente geschützten Technologien. Die Finnen konzentrieren sich seitdem auf drei Geschäftsfelder: das Netzwerkgeschäft, das von Nokia Here betriebene Geschäft mit ortsbezogenen Diensten sowie das Entwicklungs- und Lizenzgeschäft von Advanced Technologies.

Mit den Location-Diensten der Here-Reihe will Nokia künftig etwa durch ein intelligentes Flottenmanagement eine wichtigere Rollen im Enterprise-Bereich spielen. Im Endverbrauchermarkt wird Nokia laut Suri den direkten Wettbewerb mit Google Maps vermeiden und stattdessen auf eine B2B2C-Strategie (Business to Business to Consumer) mit Partnern wie Amazon, Microsoft und Yahoo setzen. Seit Oktober ist Here Maps auch für Android-Geräte verfügbar.

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