Die Geschäfte des weltgrößten Handyhersteller Nokia laufen besser als die Finnen erwartet hatten. So hat Nokia die Gewinnerwartung für das laufende dritte Quartal 2005 erhöht. Der Konzern werde zwischen 18 und 19 Cent je Aktie verdienen statt zwischen 14 bis 17 Cent, teilte Nokia gestern mit. Der Umsatz werde zwischen 8,4 und 8,5 Milliarden Euro liegen. Der Konzern war bisher von 7,9 bis 8,2 Milliarden Euro ausgegangen.
Nokia erklärte, der Absatz von Handys sei im Quartal besser gewesen als angenommen, des Weiteren sei der Durchschnittspreis nicht in dem befürchteten Maße zurückgegangen, sondern vergleichsweise stabil geblieben.
Das finnische Unternehmen betonte, es werde wie im Quartal zuvor schneller wachsen als der Gesamtmarkt für Mobiltelefone - was die Börse mit einem Kurssprung belohnte.
Zugleich stellte Nokia mit dem "Nokia Business Center" eine eigene Mail-Lösung für seine Smartphones - Nokia 6630, 6680 bis 6682, 9300 und 9500 - vor. Insbesondere Firmenkunden seine die Adressaten, erklärte Mary McDowell, Vize-Chefin der Business-Sparte. Klar ist die Kampfansage an den Konkurrenten RIM und dessen Blackberry.
Die Java-basierende Lösung bietet Anwendern eine Microsofts "Outlook" ähnliche Oberfläche. E-Mails können laut McDowell im Rich-Text-Format angezeigt werden, zudem sollen Anhänge verfügbar sein, ebenso der Zugriff auf Kontakte und Kalender, Datenverschlüsselung, Speichermöglichkieten und Datensynchronisation über Funknetze. Die Mail-Lösung, die in Zusammenarbeit mit dem US-Unternehmen Good Technology entwickelt wurde, soll in Europa und den USA bis Ende dieses Jahres über diverse Mobilfunkbetreiber und Wiederverkäufer erhältlich sein.
Laut Nokia wird die Software neben Microsoft Exchange bald auch für IBMs Notes und Domino verfügbar sein. Ferner soll sie rasch auch auf einer Reihe von weiteren Nokia- Geräten verfügbar sein. (wl)