Standort Ulm schließt

Nokia streicht 10.000 Stellen

14.06.2012
Nachdem Smartphone-Hersteller wie Apple und Samsung an Nokia vorbei gezogen sind, will der kriselnde Handy-Riese Nokia bis Ende 2013 weltweit bis zu 10 000 Stellen streichen. Zugleich senkte der finnische-Konzern den Ausblick für das zweite Quartal 2012.

Nachdem Smartphone-Hersteller wie Apple und Samsung an Nokia vorbei gezogen sind, will der kriselnde Handy-Riese Nokia bis Ende 2013 weltweit bis zu 10.000 Stellen streichen. Zugleich senkte der finnische-Konzern den Ausblick für das zweite Quartal 2012.

NKias Standort für Forschung und Entwicklung in Ulm mit zuletzt 730 Mitarbeitern soll Ende September 2012 schließen. "Deutschland bleibt für Nokia aber ein sehr wichtiger Standort für unsere Entwicklungsaktivitäten", sagte ein Nokia-Sprecher. Das Unternehmen hat unter anderem in Berlin ein Zentrum für ortsbasierte Dienste.

Solche Dienste sollen neben digitaler Fotografie und mobiler Navigation ein zukünftiger Schwerpunkt von Nokia werden. Der Plan ist, den Fokus auf die neuen Smartphones der Marke Lumia und verwandte Angebote zu schärfen. Dafür gibt es die Kürzungen bei anderen Geschäftsbereichen. Nokia steckt in roten Zahlen fest und muss dringend die Kosten senken. Allein im ersten Quartal gab es einen gewaltigen Verlust von 929 Millionen Euro.

Jetzt sollen die jährlichen Einsparungen bei den operativen Ausgaben von einer auf drei Milliarden Euro hochgeschraubt werden. Zunächst wird der Stellenabbau aber rund eine Milliarde Euro kosten. Ein Zäsur ist die Schließung des traditionsreichen Werks Salo im Heimatland Finnland.

Nokia hatte nach jüngsten Zahlen weltweit knapp 125 000 Mitarbeiter im Konzern. Ohne den ebenfalls mit heftigen Problemen kämpfenden Netzwerk-Ausrüster NSN waren es 53 500 Arbeitnehmer. (dpa/rw)

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