Nokia übernimmt Navteq

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Der finnische Mobiltelefonhersteller Nokia plant, den US-Anbieter von Navigationssoftware Navteq für 5,7 Milliarden Euro zu übernehmen. Diese Transaktion ist die bis dato größte jemals in der Unternehmensgeschichte von Nokia getätigte Investition. Navteq ist eines der unangefochtenen Spitzenunternehmen im Segment Electronic Mapping, das mobile Navigation für moderne Mobiltelefone ermöglicht und darüber hinaus unter anderem Applikationen für (Online-)Shopping, Notdienste und Werbung zur Verfügung stellt.

Der finnische Mobiltelefonhersteller Nokia plant, den US-Anbieter von Navigationssoftware Navteq für rund 5,7 Milliarden Euro zu übernehmen. Diese Transaktion die bis dato größte jemals in der Unternehmensgeschichte von Nokia getätigte Investition. Navteq ist eines der unangefochtenen Spitzenunternehmen im Segment Electronic Mapping, das mobile Navigation für moderne Mobiltelefone ermöglicht und darüber hinaus unter anderem Applikationen für (Online-)Shopping, Notdienste und Werbung zur Verfügung stellt.

"Dieser Übernahmeschritt Nokias wäre als logisches Vorgehen in eine vom Markt geforderte Richtung zu bewerten. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die softwaregestützte Integration von mobilen Navigationsapplikationen sukzessive in der modernen Gerätewelt Einzug hält und es weltweit nur sehr wenige Anbieter dafür gibt. Insofern ist der hohe Preis eher strategisch - ob er auch gerechtfertigt ist, ist eine andere Fragestellung", sagt Unicredit-Analyst Roland Pitz auf Nachfrage von pressetext.

Dem Bericht zufolge seien beide Unternehmen bereits "seit den vergangenen Wochen in intensiven Gesprächen". Laut informierten Industriekreisen ist jedoch noch alles möglich, wobei ein Scheitern der Verhandlungen in letzter Minute nicht kategorisch ausgeschlossen werden kann. Zu den Übernahmegerüchten wollten weder Navteq noch Nokia Stellung nehmen. Hintergrund der vermeintlichen Pläne Nokias sind Bestrebungen des Unternehmens, verstärkt in den Bereich Mobile-Services zu investieren, wo der Konzern bereits Produkte rund um die Marktsegmente Spiele und Musik veröffentlicht hat.

Solche Servicedienste werden bereits seit Jahren sowohl von Mobiltelefonherstellern als auch von Mobilfunkanbietern angeboten und weiterentwickelt, da die Bedeutung von Mobile Internet und mobilen Navigationslösungen auch 2008 weiter zunehmen soll. Vor diesem Hintergrund baute Nokia-CEO Olli-Pekka Kallasvuo den mittlerweile rund 149 Mrd. Dollar schweren Konzern parallel zum erfolgreichen Mobilfunkgerätesegment zielstrebig in seiner Software- und Service-Sparte aus. Auch die zunehmende Massentauglichkeit der Applikationen dürfte Nokia bei seinen künftigen Entschlüssen leiten, so Pitz gegenüber pressetext.

Obwohl Nokia bis dato den Unternehmenserlös primär mit dem Verkauf von Mobiltelefonen erwirtschaftete (weltweit stammt jedes dritte Gerät von Nokia), nimmt die asiatische (Billig-)Konkurrenz zu und erschwert das Geschäft. Nicht unbeeindruckt von den aktuell kursierenden Navteq-Übernahmegerüchten zeigten sich die Aktienmärkte. Am Freitagnachmittag kletterte die Navteq-Aktie um 75 Cent auf 77,97 Dollar. "Indem Nokia sein Produktportfolio im Segment der mobilen Navigation ausbaut, schärft dies sein Profil und führt somit zur gewünschten Marktabgrenzung", meint Pitz. (pte/rw)

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