Taiwaner zahlen

Nokia und HTC gehen Patent-Deal ein

10.02.2014
Die Handy-Hersteller Nokia und HTC haben ihren langen Patentstreit beigelegt.

HTC werde an den finnischen Konzern für die Nutzung der Erfindungen zahlen, teilten beide Unternehmen am Freitag mit. Damit werden auch alle Patentklagen beigelegt. Außerdem wollen Nokia und HTC eine technische Kooperation ausloten. Die genauen Konditionen des Deals blieben vorerst geheim. Nokia hatte sich in den vergangenen Monaten in mehreren Patentverfahren durchgesetzt und damit den Spielraum für HTC immer weiter eingeengt.

In der Mobilfunkbranche läuft seit mehreren Jahren ein großer Patentkonflikt, bei dem oft Geräte mit dem Google-Betriebssystem Android im Visier stehen. Der schärfste Kampf wird dabei vom iPhone-Konzern Apple und dem Smartphone-Marktführer Samsung ausgefochten.

HTC war bereits im November 2012 einen Patent-Deal mit Apple eingegangen, mit dem die laufenden Klagen beendet wurden. Mit Microsoft, dem künftigen Eigentümer von Nokia, einigte sich HTC schon im Frühjahr 2010.

Unterdessen bringt das taiwanische Branchenportal "Digitimes" HTC als Hersteller für die nächste Version des größeren Google-Tablets "Nexus 10" ins Gespräch. Gerade angesichts der Deals mit Nokia und zuvor Microsoft erscheint eine solche Kooperation indes eher unwahrscheinlich.

"The Verge" schreibt, HTC wolle in diesem Jahr verstärkt Midrange-Smartphones im Preissegment zwischen 150 und 300 Dollar sowohl für die gesättigten als auch für Schwellenmärkte herausbringen, um seinen zuletzt schier unaufhaltsamen Niedergang zu stoppen. Der weltweite Marktanteil der Taiwaner liegt nur noch bei zwei Prozent, die Aktie des Unternehmens hat 80 Prozent an Wert verloren und der Gewinn war zuletzt um 83 Prozent eingebrochen. (dpa/tc)

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