Offiziell

Nokia verkauft Here Maps an deutsche Auto-Hersteller

03.08.2015
Schon vor Monaten hat Nokia durchblicken lassen, dass sich das Unternehmen mittelfristig vom eigenen Kartendienst trennen möchte. Jetzt haben die Finnen Here Maps an gleich drei Abnehmer veräußert: Für rund 3 Milliarden Euro wandert der Dienst an die deutschen Auto-Konzerne Audi, BMW und Daimler.

Schon im April hat Handy-Urgestein Nokia durchblicken lassen, dass man sich nach "strategischen Optionen" für den Kartendienst Here Maps umsehen würde. Seit heute Morgen ist bekannt: Die Finnen stoßen den Dienst vollständig ab, als Abnehmer haben sich die drei Auto-Konzerne Audi, BMW und Daimler gefunden. Für eine Summe von 2,8 Milliarden Euro wandert Here Maps zu gleichen Teilen in die Obhut der deutschen Unternehmen, im ersten Quartal 2016 soll die Übernahme abgeschlossen werden. Bis zum Ende der Abwicklung wird Nokia die Plattform weiter betreiben.

Mit diesem letzten Schritt ist die Umstrukturierung von Nokia abgeschlossen, wie CEO Rajeev Suri erklärt. Nun werde sich das Unternehmen verstärkt der Eingliederung des französischen Netzbetreibers Alcatel-Lucent zuwenden, dessen Übernahme im vergangenen April offiziell angekündigt wurde. Auch die Rückkehr ins Geschäft mit Smartphones steht für das kommende Jahr an: Ende 2016 könnten die ersten neuen Geräte mit dem Markennamen erscheinen. Allerdings wird Nokia die Smartphones nicht selbst herstellen, sich stattdessen nur für das Design verantwortlich zeigen und sie von noch nicht näher benannten Unternehmen fertigen lassen.

Nokias Kartendienst ist als App für Windows Phone, iOS und Android verfügbar - wie genau es nach der Übernahme durch die Auto-Hersteller mit Here Maps weitergehen wird ist noch nicht bekannt. Auch andere große Unternehmen zeigten Interesse an dem Dienst, darunter Facebook, Microsoft oder Uber.

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