Nordex erwartet keine Änderungen unter neuem Eigentümer - FAZ

19.09.2007
FRANKFURT (Dow Jones)--Der bevorstehende Eigentümerwechsel bei der Nordex AG dürfte nach Angaben ihres Vorstandsvorsitzenden Thomas Richterich das operative Geschäft des Hamburger Windkraftanlagenherstellers nicht berühren. "Nordex ist so groß, und wir sind zu sehr beschäftigt, dass das Thema einen Einfluss auf unsere Arbeit haben kann", sagte Thomas Richterich der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwochausgabe). "Egal, wer bei Nordex einsteigt, jeder ist willkommen, der unser Konzept mitträgt". Die anstehende Veränderung im Aktionärskreis sei für ihn nicht überraschend gekommen.

FRANKFURT (Dow Jones)--Der bevorstehende Eigentümerwechsel bei der Nordex AG dürfte nach Angaben ihres Vorstandsvorsitzenden Thomas Richterich das operative Geschäft des Hamburger Windkraftanlagenherstellers nicht berühren. "Nordex ist so groß, und wir sind zu sehr beschäftigt, dass das Thema einen Einfluss auf unsere Arbeit haben kann", sagte Thomas Richterich der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwochausgabe). "Egal, wer bei Nordex einsteigt, jeder ist willkommen, der unser Konzept mitträgt". Die anstehende Veränderung im Aktionärskreis sei für ihn nicht überraschend gekommen.

Anfang Juni hatte Nordex mitgeteilt, dass die Finanzinvestoren Goldman Sachs (16,7% Anteil) und CMP Capital Management-Partners (25,6%) ihre Anteile verkaufen wollen. Weitere Anteile von 11,6% halten Banken, die ihre Beteiligungen mit den Finanzinvestoren gepoolt haben. Damit stehen 54% Prozent des börsennotierten Unternehmens zur Disposition. Mit Nordex wird ein zweites großes deutsches Unternehmen der Windkraftbranche verkauft, nachdem die indische Suzlon im Frühjahr die Hamburger Repower mehrheitlich übernommen hatte.

Laut FAZ sollen sowohl strategische Investoren wie auch Finanzinvestoren Interesse gezeigt haben, wobei aber der Kreis bereits deutlich auf circa drei Bieter eingegrenzt worden sein soll. Angeblich soll das Pendel zugunsten strategischer Investoren ausschlagen. Spekuliert werde über das Interesse der französischen Konzerne Alstom und Areva, die bei Repower nicht zum Zuge gekommen ist; für unwahrscheinlich werde indes ein Erfolg des japanischen Konzerns Mitsubishi gehalten. Unternehmensbeobachter hielten eine Übernahme durch Finanzinvestoren indes für unwahrscheinlich.

Des Weiteren sagte Richterich, im Unternehmen würden jährliche Steigerungsraten von 50% angestrebt. Expansion darüber hinaus könne nicht erfolgen, "ohne die Prozessstabilität und -qualität zu gefährden", räumte Richterich ein. Die Auftragslage sei sehr gut, man müsse abbremsen und sogar Aufträge ablehnen. Die Finanzierung von Investitionen sei unproblematisch. "Eine weitere Kapitalerhöhung werden wir zwingend nicht brauchen, um das Investitionsmodell zu finanzieren", sagte Richterich. Gerade erst hat das Unternehmen über eine Aufstockung 74 Mio EUR erzielt.

Der Vorstandsvorsitzende sieht keinen Konsolidierungsprozess auf die Branche zukommen. "Vor zehn Jahren haben zwölf Unternehmen 95% des Marktes kontrolliert", sagte er der Zeitung. "Heute sind es zehn." In Zukunft will sich Nordex stärker auf das Ausland konzentrieren. Inzwischen kommen mehr als 90% der hereingeholten Aufträge von erwarteten 1 Mrd EUR in diesem Jahr aus dem Ausland, womit der Auftragsbestand von derzeit 1,7 Mrd EUR die Auslandslastigkeit noch einmal deutlich erhöht. Richterich rechnet damit, dass der Auslandsanteil sogar noch einmal steigen und damit mehr als 90% erreichen wird.

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DJG/pia/mim

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