Nortel Networks

03.04.1999

Bay Networks kam Ende 1996 als erster mit einem funktionsfähigen Kabelmodem auf den US-amerikanischen Markt. Hierzulande hat es sich aber bis jetzt noch nicht durchsetzen können. Spricht man etwa den Distributor Compu-Shack auf das Modem "Lancity" an, so wird es dort als sehr seltener Exot betrachtet. An Kundenanfragen konnte sich der für Nortel zuständige Business-Manager Alfred Wasem jedenfalls nicht erinnern: "Das ist ein absolutes Exotenteil." Ins gleiche Horn stößt auch Leif Dehio, Vertriebsmitarbeiter bei Controlware, einem weiteren Nortel-Partner in Deutschland: "Der Markt ist einfach noch nicht reif dafür."Erschwerend für die Marktakzeptanz wirkt auch die Begriffsverwirrung nach Bays Ehe mit Nortel. Das fusionierte Unternehmen nennt sich nun Nortel Networks, und aus dem ursrprünglichen Kabelmodem "Lancity" ist nun eine ganze "LC-Cable-Modem"-Palette geworden (www.baynetworks.com/products/ datasheets/2688.html).

Das Nachfolgemodel des Lancity - bereits die vierte Generation der Kabelmodetechnologie - nennt sich nun "Cable Modem 100". Seine Leistungen können sich jedenfalls durchaus mit denen der Konkurrenten messen, zumindest wenn man dem Datenblatt (www2.nortelnetworks.com/products/datasheets/ 3040.html) Glauben schenken mag. Danach arbeitet das Gerät DOCSIS-konform (Data-over-Cable Interface Specification) und schafft Downloadraten von 30 beziehungsweise 38 MBit/s. In die Gegenrichtung erzielt das Modem immerhin noch passable 320 KBit/s bis maximal 10,2 MBit/s.(rw)

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