Der kanadische Telekommunikationsausrüster Nortel Networks streicht nochmals 3.500 Stellen. Damit fallen rund zehn Prozent der zuletzt verbliebenen Arbeitsplätze weg. Laut dem Unternehmen sollen die Stellenstreichungen deutlich zu den Einsparungen von 450 bis 500 Millionen Dollar pro Jahr beitragen.
Zugleich hat Nortel Networks weitere sieben Manager aus der Finanzabteilung gefeuert. Sie sollen, wie die drei im April dieses Jahres entlassenen Manager, Bonuszahlungen in Höhe von insgesamt zehn Millionen Dollar zurück zahlen. Sie hätten die "signifikante Verantwortung für die Bilanzierung" auf Geschäfts- und Regionalebene gehabt, erklärte Nortel. Um weitere Bilanzunregelmäßigkeiten auszuschleißen, hat der TK-Anbieter eigenen Angaben zufolge den Posten eines "Chief Ethics and Compliance Officer" geschaffen.
Der angeschlagene Konzern hatte im Oktober 2003 zugegeben müssen, dass seit dem Jahr 2000 Firmenumsätze falsch bilanziert wurden und deshalb erhebliche Gewnnkorrekturen gemacht werden müssen. Seitdem bastelt Nortel an den Bilanzen der Jahre 2000 und 2003. (wl)