Windows-10-Upgrade

Notebook-Besitzer will 600 Mio. Dollar von Microsoft

Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.
Ein Notebook-Besitzer verklagt Microsoft und Microsoft-Chef Satya Nadella auf 600 Millionen Dollar Schadenersatz. Wegen des Windows-10-Upgrades.
Windows-10-Upgrade: Notebook-Besitzer will 600 Mio Dollar von Microsoft
Windows-10-Upgrade: Notebook-Besitzer will 600 Mio Dollar von Microsoft

Frank Dickman wohnt in der Stadt Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexico. Er ist Windows-Nutzer und ließ das bewährte Windows auf seinem Notebook auf Windows 10 upgraden. Das ging schief. Deshalb zieht Dickman jetzt vor Gericht: Er will 600 Millionen US-Dollar Schadenersatz. Und zwar von Microsoft und Microsoft-Chef Satya Nadella, wie The Register schreibt.

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Dickman verklagt nicht etwa nur Microsoft – das Unternehmen, das Windows 10 produziert. Sondern er verklagt zusätzlich auch den CEO von Microsoft. Und Dickman will auch nicht einfach nur das Geld für die Windows-10-Lizenz und vielleicht noch ein paar zusätzliche Dollar als Entschädigung für die verlorenen Zeit und die Mühen, die ihm das gescheiterte Windows-Upgrade bereitet hat. Sondern er will sage und schreibe 600.000.000 Dollar, also umgerechnet 478.793.448 Euro. Hinweis: In der Klageschrift stehen bezüglich der geforderten Summe widersprüchliche Angaben, die Summe kann auch als 6 Milliarden US-Dollar aufgefasst werden.

600 Millionen Dollar oder Windows 7

Frank Dickman verlangt in seiner vor einem US-District-Gericht in Denver im US-Bundesstaat Colorado eingereichte Klageschrift eine neue Kopie von Windows 7 oder 600 Millionen US-Dollar. Sie haben richtig gelesen: Statt 600 Millionen Dollar würde Dickman auch einfach nur eine neue Windows-7-Kopie akzeptieren.

Dickmans Notebook Asus 54L lieferte der Hersteller Asus seinerzeit mit Windows 7 aus. Im Rahmen des Windows-Updates aktualisierte es sich dann auf Windows 10. Microsoft stellte dieses Upgrade allen Besitzern von Windows 7 und 8.1 gratis zur Verfügung. Allerdings rutscht das Upgrade nicht einfach mal so auf das Notebook, sondern der Benutzer muss dem zustimmen. Das hat Dickman seinerzeit also gemacht.

Durch das Upgrade, so Dickman, wurde das Notebook sofort nicht mehr benutzbar. Dickman könne das Upgrade mit seinen Mitteln nicht mehr rückgängig machen, weil das Windows-7-Backup bei dem Upgrade gelöscht wurde.

Microsoft weigerte sich Dickman eine Windows-7-Kopie zur Verfügung zu stellen, um damit Windows 10 wieder ersetzen zu können. Dickman will deshalb Microsoft mit der Klage zwingen, dass es ihm via Download und Aktivierungs-Key das Downgrade auf Windows 7 ermöglicht. Dafür verklagt er Microsoft und Nadella.

Die Klage räumt Microsoft nun 30 Tage ein, um ihm das Windows-7-Downgrade bereit zu stellen. Oder ihm andernfalls eben 600 Millionen Dollar Schadenersatz zu zahlen.

Dickman ist mit seiner Begeisterung für Windows 7 nicht allein. Microsofts Betriebssystem Klassiker ist nach wie vor weit verbreitet, je nach Statistik liegt es sogar vor Windows 10.

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