Notebook für 498 Euro: Das tut weh!

02.09.2004
Die günstigsten Preispunkte für Notebooks in Europa lagen bislang bei rund 750 Euro. In den USA hat Discount-Riese Wal-Mart jetzt ein WLAN-taugliches Gerät für 598 Dollar oder knapp 498 Euro im Online-Angebot. Von ComputerPartner-Redakteur Klaus Hauptfleisch

Retailer und Discounter verlangen von ihren Zulieferern oftmals Preispunkte, die bei den Auftragsfertigern direkt ans Eingemachte gehen.

So hat sich die Elitegroup (ECS), neben Quanta und Compal einer der größten Notebook-Produzenten weltweit, mit Wal-Mart USA auf einen Deal eingelassen, von dem Marktbeobachter und Konkurrenten in Taiwan sagen, dass er weniger als gesund sei. Für 598 Dollar (497,71 Euro) ist im Online-Store von Wal-Mart ein ECS-Notebook im Angebot, das mit 14-Zoll-Display, AMD-Athlon -XP-1600+-Prozessor, bis zu 128 MB RAM, 40-GB-Festplatte, DVD-ROM und Microsofts Windows XP Home Edition sowie ein Jahr Garantie kommt und auch noch WLAN mitbringt.

Die Spezifikationen sind zwar nicht gerade hoch, doch bei dem Preis dürfte es für ECS schwierig sein, aus den Miesen herauszukommen, heißt es von Wettbewerbern in Taiwan, von denen viele selbst stark unter Margendruck sind. Statt eines anvisierten Nettogewinns von umgerechnet 14,53 Millionen Euro wird ECS laut einem Bericht in der chinesischsprachigen "Commercial Times" im Jahr 2004 voraussichtlich ein Minus von 15,67 Millionen Dollar einfahren. Quanta Computer, weltgrößter Notebook-Produzent, hat bei den Stückzahlen noch einmal mächtig zugelegt. Die Nettomarge ist im ersten Quartal 2004 ähnlich wie bei Nummer zwei Compal und Acer-Ableger Wistron aber bereits auf unter sechs Prozent gerutscht.

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