Notebook-Hersteller Baycom: Ein Untergang auf Raten

04.12.2002
Am 31.12.2002 gehen bei dem Waiblinger Notebook-Hersteller Baycom GmbH für immer die Lichter aus. Nur der Markenname wird überleben. Diesen hat sich der in Königsbrunn ansässige Mitbewerber Tronic 5 gekauft. Seit dem 22. November hat die Tronic 5 die Betreuung der bisherigen Baycom-Kunden übernommen. Der neue Brand-Eigentümer wird außerdem die Vertriebsaktivitäten, den Service und Support sowie die Produktion der Baycom „Worldbooks" in Königsbrunn weiterführen. Dass die Baycom GmbH dem Untergang geweiht war, stand bereits Anfang dieses Jahres fest.Die Bay-Gruppe, der Mutterkonzern der Baycom GmbH, habe, unternehmensnahen Kreisen zufolge, bereits Anfang 2002 einen Generationswechsel in der Gruppe anvisiert und in Folge dessen beschlossen, sich über kurz oder lang wieder aus dem IT-Segment zurückzuziehen. Diesem Rückzug sei bereits im Juni 2002 der Service zum Opfer gefallen, der zu diesem Zeitpunkt ausgesourced wurde. Die Produktion sei zwei Monate später outgesourced worden. Von den ehemals 25 Angestellten sind derzeit noch drei Mitarbeiter bei der Baycom GmbH, die das Geschäft bis Ende des Jahres abwickeln.„Die Bay-Gruppe hat entschieden, sich wieder ausschließlich ihrer Kernkompetenz, dem Logistikbereich zu widmen", nimmt Justus K. Kindermann, Geschäftsführer der Baycom GmbH, Stellung dazu. Dass der Name Baycom in den vergangenen Monaten keine Begeisterungsstürme in der Handelslandschaft auslöste, liegt an mehreren Gründen: Zum Einen sei die Firma, unternehmensnahen Kreisen zufolge, in den vergangenen drei bis vier Monaten „nicht optimal aufgestellt" gewesen und zudem hätten diverse Kommunikationsprobleme bestanden. So kam es beispielsweise zu sehr langen Abwicklungszeiten von Reklamationen und zu Lieferschwierigkeiten.„Der Name Baycom hat bereits einen Bekanntheitsgrad im Notebook-Markt, auch wenn es in den vergangenen Monaten zu einigen Wirrungen kam", begründet der Tronic 5-Geschäftsführer, Klaus J. Renner seine Entscheidung zum Kauf des angeschlagenen Markennamens. Die Beweggründe für den Kauf seien gewesen, den Brand am Leben zu erhalten. Nach dem Wiederaufbau des angeschlagenen Rufes will Tronic 5 mit Einführung des neuen Intel-Mobile-Prozessors, im nächsten Jahr mit höherwertigen Baycom-Notebooks den Markt wieder angehen.(bw)

Am 31.12.2002 gehen bei dem Waiblinger Notebook-Hersteller Baycom GmbH für immer die Lichter aus. Nur der Markenname wird überleben. Diesen hat sich der in Königsbrunn ansässige Mitbewerber Tronic 5 gekauft. Seit dem 22. November hat die Tronic 5 die Betreuung der bisherigen Baycom-Kunden übernommen. Der neue Brand-Eigentümer wird außerdem die Vertriebsaktivitäten, den Service und Support sowie die Produktion der Baycom „Worldbooks" in Königsbrunn weiterführen. Dass die Baycom GmbH dem Untergang geweiht war, stand bereits Anfang dieses Jahres fest.Die Bay-Gruppe, der Mutterkonzern der Baycom GmbH, habe, unternehmensnahen Kreisen zufolge, bereits Anfang 2002 einen Generationswechsel in der Gruppe anvisiert und in Folge dessen beschlossen, sich über kurz oder lang wieder aus dem IT-Segment zurückzuziehen. Diesem Rückzug sei bereits im Juni 2002 der Service zum Opfer gefallen, der zu diesem Zeitpunkt ausgesourced wurde. Die Produktion sei zwei Monate später outgesourced worden. Von den ehemals 25 Angestellten sind derzeit noch drei Mitarbeiter bei der Baycom GmbH, die das Geschäft bis Ende des Jahres abwickeln.„Die Bay-Gruppe hat entschieden, sich wieder ausschließlich ihrer Kernkompetenz, dem Logistikbereich zu widmen", nimmt Justus K. Kindermann, Geschäftsführer der Baycom GmbH, Stellung dazu. Dass der Name Baycom in den vergangenen Monaten keine Begeisterungsstürme in der Handelslandschaft auslöste, liegt an mehreren Gründen: Zum Einen sei die Firma, unternehmensnahen Kreisen zufolge, in den vergangenen drei bis vier Monaten „nicht optimal aufgestellt" gewesen und zudem hätten diverse Kommunikationsprobleme bestanden. So kam es beispielsweise zu sehr langen Abwicklungszeiten von Reklamationen und zu Lieferschwierigkeiten.„Der Name Baycom hat bereits einen Bekanntheitsgrad im Notebook-Markt, auch wenn es in den vergangenen Monaten zu einigen Wirrungen kam", begründet der Tronic 5-Geschäftsführer, Klaus J. Renner seine Entscheidung zum Kauf des angeschlagenen Markennamens. Die Beweggründe für den Kauf seien gewesen, den Brand am Leben zu erhalten. Nach dem Wiederaufbau des angeschlagenen Rufes will Tronic 5 mit Einführung des neuen Intel-Mobile-Prozessors, im nächsten Jahr mit höherwertigen Baycom-Notebooks den Markt wieder angehen.(bw)

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