Notebook-Hersteller: Jetzt gehen die Schläge unter die Gürtellinie

03.11.2003
Dass sich die Hersteller im deutschen Notebookmarkt aufgrund des immer stärker werdenden Preiskampfes nicht gegenseitig auf die Schulter klopfen, ist verständlich. Auch trägt der im laufenden Jahr beobachtete Preisverfall von durchschnittlich 20 Prozent dazu bei, dass bei einigen Anbietern kurz vor dem Start ins Weihnachtsgeschäft die Nerven blank liegen. Inzwischen scheint jedoch jedes Mittel Recht zu sein, um Konkurrenten anzugreifen und aus dem Ring zu kicken.

Dass sich die Hersteller im deutschen Notebookmarkt aufgrund des immer stärker werdenden Preiskampfes nicht gegenseitig auf die Schulter klopfen, ist verständlich. Auch trägt der im laufenden Jahr beobachtete Preisverfall von durchschnittlich 20 Prozent dazu bei, dass bei einigen Anbietern kurz vor dem Start ins Weihnachtsgeschäft die Nerven blank liegen. Inzwischen scheint jedoch jedes Mittel Recht zu sein, um Konkurrenten anzugreifen und aus dem Ring zu kicken.

So machte auf der Hausmesse der Fujitsu Siemens Computers GmbH in der vergangenen Woche in Augsburg ein Gerücht die Runde, das nichts mehr mit "fair play" zu tun hat. Angeblich habe der österreichische Notebookhersteller Gericom die Gehälter seiner Mitarbeiter nicht mehr bezahlt. "Dieses Gerücht wurde auch mir bereits zugetragen", kommentiert Hermann Oberlehner, CEO der Gericom AG gegenüber ComputerPartner.

Ingo Middelmenne, Leiter Investor Relations bei Gericom, dementiert ebenfalls. Und hält weitere Kommentare für überflüssig: "Normalerweise kommentieren wir eine solche Art von Gerüchten überhaupt nicht. Aber mit der Veröffentlichung unserer Quartalszahlen am 13. November 2003 werden unsere Kunden, Geschäftspartner und Aktionäre sehen, dass solche Behauptungen jeglicher Grundlage entbehren."

Marktbegleiter spekulieren gespalten. Während ein Insider diese Information von einer "Gericom nahen Quelle" bestätigt, sehen andere die Lage völlig entspannt. So planen einige Retail-Ketten auch in der nächsten Zeit noch Aktionen zusammen mit Gericom. Jetzt stellt sich die Frage: Wer wird der Nächste sein? Und ob es demjenigen, der diese Art von Konkurrenzkampf betreibt, unter dem Strich einen Nutzen bringt, ist zweifelhaft.  (bw)

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