Test

Notebook HP Pavilion DV2-1050EG mit AMD Neo-Prozessor

06.05.2009
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Bei Netbooks und leichten Notebooks war AMD bisher kaum vertreten. Das soll der neue Prozessor Neo ändern. Im Test hatt die PC-Welt das HP "DV2-1050eg" mit AMDs Atom-Alternative.

Bei Netbooks und leichten Notebooks war AMD bisher kaum vertreten. Das soll der neue Prozessor Neo ändern. Im Test hatt die PC-Welt das HP "DV2-1050eg" mit AMDs Atom-Alternative.

Von Thomas Rau, PC-Welt

Testbericht

Wer ein Notebook für unterwegs sucht, hatte bisher ein Problem: Netbooks sind zwar günstig, aber leistungsschwach und schlecht ausgestattet. Andererseits sind leichte und stromsparende Subnotebooks mit konkurrenzfähiger Rechenleistung sehr teuer. Diese Lücke will HP mit dem 12-Zoll-Notebook DV2-1050eg füllen.

Leicht, leistungsfähig - trotzdem günstig
Helfen soll dabei der neue Sparprozessor von AMD: Der Neo MV-40 ist Teil der Subnotebook-Plattform Yukon. Damit greift AMD den Netbook-Prozessor Atom von Intel an. Der Neo MV-40 im HP-Notebook taktet mit 1,6 GHz - wie der Intel Atom N270, der in den meisten Netbooks zu finden ist. Der Einkern-Prozessor Neo, den AMD im 65-Nanometer-Verfahren fertigt, besitzt 512 KB L2-Cache - ebensoviel wie der Atom: Die 45-Nanometer-CPU unterstützt allerdings im Gegensatz zum Neo keinen 64-Bit-Betriebsmodus. Dafür bietet er per Hyperthreading dem Betriebssystem zwei logische Prozessorkerne. Auch bei der Leistungsaufnahme liegt der Intel Atom besser: Intel gibt für ihn eine maximale Verlustleistung (Thermal Design Power, TDP) von 2,5 Watt an. Für den Neo MV-40 nennt AMD 15 Watt - allerdings sitzt im Neo noch der Speichercontroller. Bei Intel-Netbooks findet er Platz im Chipsatz.

AMD Neo: Besser als Intel Atom?
Im direkten Vergleich kann der AMD Neo den Intel Atom schlagen. Im CPU-Test Cinebench R10 holt die AMD-CPU 1.294 Punkte, während der Atom N270 bei 850 Punkten stehen bleibt. Der Abstand des Neo zu aktuellen Notebook-Doppelkerner ist aber weit: Der AMD Turion X2 RM-70, den man häufig in 500-Euro-Notebooks findet, ist mit 3.071 Punkten im Cinebench fast dreimal so leistungsfähig wie der Neo.
Aussagekräftiger für die Praxis ist der Test Sysmark 2007, der mit Anwendungen wie Microsoft Office oder Adobe Photoshop arbeitet. Hier schaffte das HP DV2-1050eg 46 Punkte. Ein Netbook mit Intel Atom liegt in diesem Test bei 38 Punkten. Selbst die günstigsten Notebooks mit Doppelkern-CPU oder Subnotebooks mit einem speziellen Stromspar-Prozessor schaffen aber locker 65 bis 70 Punkte. Beim Office-Teil des Sysmark 2007, in dem es vor allem auf die Festplatte ankommt, sind die meisten Netbooks sogar schneller als das DV2-1050eg, bei aufwändigeren Anwendungen wie Bild- und Videobearbeitung kann sich das HP-Notebook aber deutlich von den Mini-Laptops absetzen.

3D-Leistung: Für ältere Spiele ausreichend
Das HP DV2-1050eg besitzt eine 3D-Grafikkarte - Netbooks und viele Subnotebooks haben dagegen nur eine spieleuntaugliche Chipsatz-Grafik. Ein echter Renner ist die ATI Mobility Radeon HD3410 zwar nicht: Für ältere Spiele wie Far Cry ist sie aber stark genug.
Ein weiterer Vorteil: Die Grafikkarte entlastet den Prozessor bei der Wiedergabe von High-Definiton-Videos. Auf dem HP-Notebook konnten wir problemlos Blu-Ray-Filme in 1080p von einem externen Laufwerk wiedergeben - die CPU-Last lag dabei zwischen 40 und 50 Prozent.

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