Das in Alaska ansässige Unternehmen gScreen arbeitet derzeit an der Fertigstellung des ersten Notebooks mit zwei vollwertigen 15,4-Zoll-Displays mit LED-Hintergrundbeleuchtung. "Es ist das genaue Gegenteil eines Netbooks", bringt es Firmenchef Gordon Stewart auf den Punkt. Geplant ist der Verkaufsstart des Geräts mit dem klingenden Namen "Spacebook" für Dezember diesen Jahres. Der Desktop-Ersatz soll unter anderem für Designer, Filmemacher, CAD-Ingenieure und Fotografen interessant sein, dürfte jedoch auch vielen anderen Personengruppen von Nutzen sein, die gerne mit zwei Displays arbeiten. Zwar hat auch Lenovo mit dem W700 ein Notebook mit zwei Bildschirmen im Angebot, hier ist jedoch lediglich ein kleines 10-Zoll-Zusatzdisplay verbaut, während im Spacebook zwei gleich große Displays nebeneinander zum Einsatz kommen.
Die ersten Versionen des Spacebooks sollen mit zwei Displays mit Diagonalen von 15,4 Zoll ausgestattet sein. Für einen späteren Zeitpunkt ist auch eine Version mit zwei 13-Zoll-Displays geplant, berichtet Gizmodo. Das Zweitdisplay befindet sich hinter dem ersten und wird nur bei Bedarf ausgefahren. Dadurch ist die Grundfläche des Notebooks nicht größer als bei einem herkömmlichen Laptop, wenngleich der Deckel wesentlich dicker ist. "Wir haben das Gerät in dem Bewusstsein entworfen, dass viele das Zweitdisplay nicht die ganze Zeit über brauchen", sagt Stewart. Derzeit arbeite man noch fieberhaft an einigen Verbesserung beim eigens entwickelten Display-Ausfahrmechanismus sowie der Stromversorgung.
Auf technischer Seite kommt das Spacebook mit einem Intel Core-2-Duo-Prozessor mit 2,26 Gigahertz. Ob zu einem späteren Zeitpunkt ein mobiler Core i7 verbaut wird, ist derzeit noch offen. Des weiteren soll das Gerät mit vier Gigabyte (GB) DDR2-Arbeitsspeicher sowie Nvidias High-End-Mobilgrafikkarten Geforce 9800M GT oder Quadro FX 1700M ausgestattet sein. Beide Grafikkarten warten mit 512 Megabyte Arbeitsspeicher auf. Der Einsatz schneller 320GB-Festplatten mit 7.200 Umdrehungen pro Minute soll zusätzliche Performance liefern. Was den Akku betrifft, wägen die gScreen-Ingenieure derzeit noch ab, ob Modelle mit sechs oder neun Zellen verbaut werden sollen – angesichts des zu erwartenden Stromhungers des Spacebooks ist aber die Verwendung von neun Zellen wahrscheinlich. Die üppige Ausstattung und besonders die zwei Displays fordern beim Gewicht des Spacebooks ihren Tribut. Gut fünf Kilo soll der Desktopersatz auf die Waage bringen.
Integriert ist auch ein DVD-Player, wodurch der Spacebook-Benutzer beispielsweise auf einem der beiden Displays einen Film ansehen und gleichzeitig auf dem zweiten Bildschirm die neuesten Nachrichten verfolgen kann. Was das Betriebssystem angeht, will man auf Windows 7 setzen. Als Schnittstellen sind unter anderem Firewire, VGA, HDMI, Audioanschlüsse sowie ein Expresscard-Slot vorgesehen. Der angepeilte Verkaufspreis liegt bei etwa 3.000 Dollar. (pte/tö)