ThinkPads und IdeaPads

Notebook-OEM-Hersteller profitieren von Lenovo-Entscheidung

22.01.2008
Taiwans führende Notebook-Hersteller Quanta, Compal, Wistron, Asus-Tochter Pegatron und Inventec sollen von Lenovos Entscheidung, <a href="https://www.channelpartner.de/knowledgecenter/mobilecomputing/253372/index.html" id="d2e63" target="" title="">die Produktion auszulagern</a>, am meisten profitieren.

Taiwans führende Notebook-Hersteller Quanta, Compal, Wistron, Asus- bzw. Asustek-Tochter Pegatron und Inventec sollen von Lenovos Entscheidung, die Produktion mobiler Computer komplett auszulagern, am meisten profitieren.

Bisher hat Lenovo meist Barebones bei den taiwanesischen Herstellern geordert und diese selbst assembliert. Nun sollen die Auftragsfertiger sowohl Barebone- als auch Komplettsysteme liefern, laut IDC-Analystin Helen Chiang kein leichter Schritt.

Jeder der Hersteller soll ein bestimmtes Kontingent von Barebones und Komplettsystemen erhalten. Wie sich die Anteile verschieben und wer von der Auftragvergabe wie profitiert, sei laut Chiang noch abzuwarten.

Laut "Taipei Times" will der chinesische Riese seine Profi-Notebook-Linie der ThinkPad-Serie weiter ausbauen, sich aber mit dem neuen Brand IdeaPad auch verstärkt auf den Endkundenmarkt konzentrieren.

Die IDC-Analystin schätzt, dass die Hersteller für ein Komplettsystem im Schnitt 400 bis 450 Dollar erhalten, für ein Barebone-System dagegen nur 200 bis 250 Dollar.

Allerdings sollen die Margen bei einem Barebone-System höher sein als bei einem Komplettsystem. Die Notebook-Produzentenwerden daher kaum ein Interesse daran haben, die Komplettsystem-Orders zugunsten der Barebones zu erhöhen.

Ein Analyst von Fubon Securities weist jedoch darauf hin, dass die Margen der OEM-Hersteller unabhängig von Komplett- oder Barebone-Systemen jeweils so niedrig sind, dass die neuen Aufträge von Lenovo jeweils nur die Umsätze, nicht aber die Profite steigern helfen werde.

Mit der neuen Consumer-Linie IdeaPad-Serie will Lenovo nicht in den Low-Cost-Markt eintreten, der dieses Jahr von Analysten zum Trend erkoren wurde, erklärt PR-Manager Bruce Sheng.

Asustek (Asus) hat Anfang 2008 die Notebook-Produktion an Pegatron ausgelagert und die Billig-Mainboard-Marke ASRock integriert, wird aber voraussichtlich mit einem Anteil von über 40 Prozent der größte Kunde des Tochterunternehmens bleiben, schätzt IDC-Analystin Chiang. Denn nach zwei guten Jahren hat Asustek bzw. jetzt Pegatron 2007 eine Reihe von OEM-Kunden verloren und ist daher auch auf die Lenovo-Orders angewiesen.

Asustek (chinesisch: Huashuo) sieht sich nur noch als Markenunternehmen, konzentriert sich aber weiterhin auf Komplettsysteme der Marke Asus. Pegatron (chinesisch: Heshuo) ist für die das Komponenten- und Mainboard-Business sowie für die Auftragsfertigung zuständig, eine andere Tochter namens Unihan hat die Herstellung von computerfremden Produkten, Gehäusen und Baugruppen übernommen. (kh)

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