Personalmangel

Notebook-Riese Quanta muss Gehälter kräftig aufstocken

26.02.2010
Anfang 2009 hat Quanta Computer unter dem Druck der globalen Wirtschaftskrise noch Leute entlassen müssen. Jetzt gibt es beim weltgrößten Notebook-Bauer so viel zu tun, dass er die Gehälter in China…

Anfang 2009 hat Quanta Computer unter dem Druck der globalen Wirtschaftskrise noch Leute entlassen müssen. Jetzt gibt es beim weltgrößten Notebook-Bauer so viel zu tun, dass er die Gehälter in China um rund zehn Prozent aufstocken muss. Das berichtet die Financial Times Deutschland (FTD) unter Berufung auf Aussagen des Unternehmensfinanzchefs Elton Yang.

Anders als in Japan und Korea ist es mit der Loyalität der Mitarbeiter zu einem Unternehmen in China und Taiwan nicht weit her. Da muss nur ein besseres Angebot winken, schon gehen die Leute. Oder sie kündigen, weil sie sich endlich mal einen längeren Urlaub gönnen wollen.

Ähnliche Sorgen wie Quanta quälen auch viele andere Unternehmen. Der taiwanesische PC-Riese Acer hat daher laut FTD unlängst mitgeteilt, dass er Bestellungen bei den Auftragsfertigern wie Quanta oder Compal um bis zu sechs Monaten im Voraus vornehmen werde, damit sich diese personell darauf einstellen können.

Quanta beschäftigt im Großraum Schanghai rund 40.000 Fabrikarbeiter, die unter anderem Notebooks und Netbooks für Apple, HP und Dell zusammenbauen.

Finanzchef Yang zufolge werde Quanta seinen Zulieferern zur Not Arbeiter ausleihen, damit das Unternehmen seine Aufträge erfüllen kann, wenn die Nachfrage auf ähnlichem Niveau wie jetzt anhält oder weiter steigt. Branchenkenner gehen davon aus, dass Quanta 2010 über 50 Millionen mobile Computer ausliefern wird. Im Krisenjahr 2009 waren es gerade mal 37 bis 38 Millionen Stück. Quartalsweise wurde der ewige Erste im Vorjahr von Compal auf Platz zwei verwiesen. (kh)

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