Notebooks: Asus trennt Eigenmarke vom OEM-Geschäft - Lenovo als Kunde im Gespräch

14.03.2005
Gleich mehrfach in der Gerüchteküche gelandet ist in jüngster Zeit Asus (offiziell Ausustek) Notebooks betreffend. Anfang März wurde spekuliert, dass der taiwanesische Hersteller sein Notebook-OEM-Geschäft (Original Equipment Manufacturing) auf eigene Füße stellen und Clevo Computer kaufen werde.

Gleich mehrfach in der Gerüchteküche gelandet ist in jüngster Zeit Asus (offiziell Ausustek) Notebooks betreffend. Anfang März wurde spekuliert, dass der taiwanesische Hersteller sein Notebook-OEM-Geschäft (Original Equipment Manufacturing) auf eigene Füße stellen und Clevo Computer kaufen werde.

Ferner soll der festlandchinesische Lenovo-Chef Yang Yuanqing einen Besuch in Taiwan geplant haben, um mit Asus-Chairman Jonney Shih über OEM-Notebook-Orders zu sprechen. Die Reise soll aber verschoben worden sein, da der chinesische PC-Riese erst das mittlerweile erteilte Okay der amerikanischen Behörde für ausländische Investitionen (CFIUS) zu der geplanten Übernahme von IBMs PC-Sparte abwarten wollte. Von einem Treffen zwischen Yang und Shih wollten aber die Taiwan-Offices beider Unternehmen nichts wissen. Derzeit wird Lenovo von Taiwans OEM-Riesen Quanta, Compal und Mitac mit Notebooks beliefert.

Auch die anderen beiden Gerüchte wurden nun von offizieller Seite ins rechte Licht gerückt: Richtig ist, dass Asus plant, die Notebook-Auftragsfertigung der 100-prozentigen Tochter Asusalpha Computer zu übertragen, wie Vice-Chairman TH Tung am 8. März 2005 bekanntgab. Die Trennung sei nötig, da OEM-Kunden wiederholt Sorgen geäußert hätten, dass Asus in den Interessenskonflikt zwischen dem Eigenmarken- und dem OEM-Geschäft komme. Ein Verkauf von Asusalpha sei nicht geplant, und Asus werde das Tochterunternehmen auch weiterhin in den Bilanzen aufführen.

Die OEM-Tochter, die derzeit für Apple, Sony und Samsung Notebooks baut, soll künftig so positioniert werden, dass sie mit anderen taiwanesischen Auftragsfertigern, Quanta, Compal und Wistron etwa, um die Gunst von OEM-Kunden wie Dell, HP und IBM konkurrieren könne. Asustek werde sich derweil auf Notebooks der Eigenmarke und ODM (Original Design Manufacturing) konzentrieren und überlege, zur Kostendämmung einen Teil der Produktion an andere Auftragsfertiger auszulagern.

Details über geplante Akquisitionen gab Asus-Vize Tung nicht bekannt, erklärte aber, dass es sich sicherlich nicht um einen Second-Tier- oder zu Deutsch Zweitligist-Notebook-Hersteller wie Clevo handeln werde.

Das einzige, was direkt von Asus bekanntgegeben wurde und definitiv richtig ist, ist die neue deutsche Hompage www.asus.de. (kh)

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