Notebooks: Dell-Entzug vermasselt Quanta den Umsatz

11.08.2006
Nachdem der amerikanische Direktanbieter Dell nun seine Notebooks bei Compal produzieren lässt, hat der größte Auftragsfertiger Quanta seinen Umsatz im Juli nur um 0,4 Prozent steigern können. Die anderen der Top 4 legten jeweils um über 40 Prozent zu.

Nachdem der amerikanische Direktanbieter Dell nun seine Notebooks bei Compal produzieren lässt, hat der größte Auftragsfertiger Quanta seinen Umsatz im Juli nur um 0,4 Prozent steigern können. Die anderen der Top 4 legten jeweils um über 40 Prozent zu.

Im Monatsvergleich Juli 2005 und Juli 2006 hat Compal seinen Umsatz um 41,7 Prozent steigern können, Wistron um 47,7 und Inventec um 42,4 Prozent. In den ersten sieben Monaten hat Quanta um 19,8 Prozent zugelegt, Compal um 22 Prozent, Wistron (ehemals ein Teil von Acer) um 67,3 Prozent und Inventec um 46.

Einer der größten Notebook-Fertiger ist auch Asus. Von dem Hersteller liegen aber keine Zahlen vor. Alle fünf Unternehmen sind aus Taiwan. Taiwanesische Hersteller kontrollieren rund 70 Prozent der weltweiten Notebook-Produktion, haben ihre Fabriken aber zu über 90 Prozent bereits nach China verlagert.

Im Juli 2006 hat Quanta rund 1,45 Millionen Notebooks ausgeliefert, 16 Prozent mehr als die Nummer zwei Compal (1,25 Millionen). In den ersten sechs Monaten kam Quanta auf 10,15 Millionen Stück, Compal auf 6,75 Millionen.

Das ursprüngliche Jahresziel von 24 Millionen Notebooks hat Quanta inzwischen auf 21 Millionen Stück reduziert. Compal hält an seinem Ziel von 15 Millionen Stück fest und rechnet dank Dell als neu gewonnenen Kunden mit einem Absatzplus von 35 bis 40 Prozent im dritten Quartal.

Seit einigen Jahren schon ist zu beobachten, dass Dell die Auftragsfertiger (OEM/ODM-Produzenten) gegeneinander ausspielt, um jeweils die günstigsten Konditionen auszuhandeln. Andere Großkunden machen es schließlich auch. (kh)

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