Notebooks: Toshiba hält Führungsposition im Handel

22.03.2001
Am häufigsten bieten IT-Händler Notebooks von Toshiba an, am liebsten verkaufen sie aber Maxdata - da ist nämlich mehr Marge drin. So richtig zufrieden sind die Partner aber mit keinem der Hersteller.

Notebooks sind gefragt: Mehr als 80 Prozent der IT-Händler haben die Geräte inzwischen im Sortiment. Am häufigsten werden sie im Bürohandel und in den Computershops angeboten. Auch in der Mehrheit der Systemhäuser sind sie zu finden, lediglich die Kauf- und Versandhäuser sowie der Elektrofachhandel halten sich bei diesem Produkt etwas zurück.

Wie die vom Marktforschungsinstituts Techconsult für ComputerPartner durchgeführte Exklusivumfrage ergab, besitzt Toshiba mit 38 Prozent den größten Marktanteil in den Regalen. An zweiter Stelle folgt Compaq mit 31 Prozent. Maxdata wird hingegen "nur" von jedem vierten Händler geführt, liegt dabei aber noch deutlich vor dem Branchenriesen Fujitsu Siemens (siehe Tabelle).

In der Beliebtheits-Skala der Kunden liegt Compaq ganz vorn: Nach Angaben der Händler ist das Notebook "Armada E 500" der aktuelle Verkaufsschlager. Auf Platz zwei folgt Toshibas "Satellite Pro 4300". Bei den Handelspartnern hält sich die Begeisterung für diese Produkte hingegen in Grenzen: Beide erzielen im MargenRanking nur Platz drei. Die höchsten Gewinnmargen erzielen die produktführenden Partner mit dem - im Verkaufsrang drittplatzierten - Notebook "Pro 650 T" von Maxdata.

Den befragten IT-Händlern sind bei einem Notebook hohe Zuverlässigkeit, mechanische Solidität, Display-Qualität und Akku-Laufzeit am wichtigsten. Aber auch ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis spielt für sie als Entscheidungskriterium eine wesentliche Rolle. Den Ansprüchen genügen kann indessen keines der derzeit meistverkauften Geräte. Als "zufriedenstellend" bezeichnen die Händler die Produkte von Toshiba und Compaq in puncto Display-Qualität, Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit. An Maxdata lässt sich zwar mehr verdienen, doch an den Modellen selbst finden die Fachleute lediglich die Produktgröße und das Design richtig gut. Bei allen Geräten wünschen sich die Händler außerdem ein niedrigeres Gewicht und eine längere Akku-Laufzeit.

Als wenig zufriedenstellend erweist sich auch die Zusammenarbeit mit den Herstellern. Größere Probleme bereitet den Unternehmen scheinbar die strikte Einhaltung der Liefertermine. Auch die kurzfristige Lieferfähigkeit zur Minimierung von Bevorratungsmengen und die Verfügbarkeit und Lieferung von Ersatzteilen sind nach Ansicht der Fachhändler noch deutlich ausbaufähig. Mit dem Einräumen von Rabatten ist man insbesondere bei Toshiba und Maxdata nicht zufrieden, Compaq schneidet hier noch am besten ab. Weitgehend erfüllt wurden hingegen die Forderungen nach Bereitstellung einer Hotline, einer klaren Vermarktungsstra-tegie und umfassender Verkaufsunterstützung. Weitere Informationen zum Thema sind bei Bojan Todorov, Techconsult, unter Tel.: 05 61/8 10 91 28 erhältlich.

www.techconsult.de

ComputerPartner-Meinung:

Der große Verlierer der Umfrage heißt IBM: Vor zwei Jahren spielte Big-Blue noch in der Oberliga der Notebook-Hersteller mit, in der aktuellen Befragung ist man in der Händlergunst auf den siebten Platz abgerutscht. Erfolgreich geschlagen hat sich Toshiba und die Führungsposition bewahrt. Allerdings hat sich Compaq zum ernsthaften Konkurrenten in der Händlergunst entwickelt: Hatten die Partner in der Vergangenheit noch einiges an Produkten und Service-leistungen auszusetzen, hat Compaq heute den Erstplatzierten in vielen Bereichen überrundet. (mf)

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