Auswertung von ITscope

Notebooks werden knapp

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Immer mehr Angestellte arbeiten von zu Hause aus, doch die Ausstattung der Heimarbeitsplätze mit Notebooks und Zubehör gestaltetet sich immer schwieriger, wie die jüngste Auswertung von ITscope zeigt.
Auswertung der Top 100 der meistgesuchten Notebooks von Juli 2019 bis März 2020; durchschnittlicher Lagerbestand in Summe je Notebook.
Auswertung der Top 100 der meistgesuchten Notebooks von Juli 2019 bis März 2020; durchschnittlicher Lagerbestand in Summe je Notebook.
Foto: ITscope

Momentan wird auf der Fachhandels-Vergleichs-Plattform IT-Scope vor allem nach der Verfügbarkeit von Homeoffice-Zubehör in der Distribution recherchiert: Notebooks, Monitore, Webcams und Headsets sind derzeit der absolute Renner in den Suchanfragen.

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Doch leider ist es um die Verfügbarkeit dieser Hardware derzeit ganz schlecht bestellt: Der rasant steigende Bedarf an Homeoffice-Equipment, insbesondere an Notebooks, ist im ITscope-Marktbarometer deutlich sichtbar. Demnach sind mehrere Lenovo-Notebooks wie ThinkPad E590, und L590 sowie das HP ProBook 450 G6 aktuell nur noch in sehr kleinen Stückzahlen auf Lager oder gar komplett ausverkauft.

Webcams sind in der Distribution praktisch ausverkauft. So gab es beispielsweise von der "Logitech Webcam C925e" Ende März 2020 weniger als 100 Stück auf Lager.
Webcams sind in der Distribution praktisch ausverkauft. So gab es beispielsweise von der "Logitech Webcam C925e" Ende März 2020 weniger als 100 Stück auf Lager.
Foto: ITscope

Das Lenovo ThinkBook beispielsweise ist auf der ITscope-Plattform bei keinem der mehr als 370 Distributoren mehr erhältlich. ITscope vermutet, dass dieses leistungsstarke und gleichzeitig relativ preiswerte Gerät deswegen so begehrt ist, weil es sich perfekt fürs mobile Arbeiten eignet - und damit auch für das (kurzfristig verhängte) Homeoffice.

Homeoffice-Zubehör wird knapp

Bis Ende Januar 2020 war der Gesamtmenge an diversen Notebooks in der Distribution noch vergleichsweise groß, doch Mitte Februar war bereits eine starke Abnahme im Bestand erkennbar. Seit Mitte März 2020 sind die Notebook-Lager der Distributoren praktisch leer. Deswegen greifen immer mehr Reseller auf stationäre PCs zurück, hiervon gibt es noch genug auf Lager, so die Analyse von ITscope.

Auswertung der Top 100 der meistgesuchten Headsets im ersten Quartal 2020; durchschnittlicher Lagerbestand in Summe je Headset
Auswertung der Top 100 der meistgesuchten Headsets im ersten Quartal 2020; durchschnittlicher Lagerbestand in Summe je Headset
Foto: ITscope

Bei weiterem Equipment, welches für die Arbeit im Homeoffice nötig ist, wie Headsets, Monitore und Webcams, zeichnen sich ebenfalls Lagerengpässe ab - verstärkt durch den Shutdown der Produktion in China Anfang 2020. "Es gibt aktuell kaum noch Ware am Markt, was Homeoffice-Equipment betrifft", sagt Bernadette Jürs, Head of Sales bei der Axro Bürokommunikation Distribution Import Export GmbH. Ein anderer Reseller stimmt in diese Klage mit ein: "Auch auf dem Zweitmarkt mit generalüberholten Gebrauchtartikeln sind Notebooks rar, das ist völlig verrückt. Ich bin froh, wenn wir wieder im normalen Alltagsgeschäft sind".

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