Notes 7 kann's mit DB2

22.04.2004

Laut IBM wird das Groupware-Programm Domino/Notes 7.0 Anfang 2005 ausgeliefert. Als wichtigste Neuerung gilt die wahlweise Verwendung von IBMs Datenbank DB2 8.1.5 parallel zur NSF-Datenbank von Notes. Damit können DB2-Kunden ihre Daten-Infrastruktur auch für Notes einsetzen - vorausgesetzt, sie verwenden DB2 8.1.5. Umfangreiche Anpassungen an NSF bei Geschwindigkeit und Speicherung waren notwendig. Oracle bleibt weiterhin außen vor.

Neue Server-Verwaltung

Über "Domino Designer" können "Access Views" in der Notes-Datenbank definiert werden. Über sie und via DB2 greifen Nutzer auf die auch für andere Informationssysteme verfügbaren Daten zu.

Als zweite große Neuerung nannte IBM die Server-Verwaltung. Mit dem "Domino Domain Manager" (DDM) erhalten Administratoren eine zentrale Konsole, von der aus sie mittels Agenten über mehrere Domains hinweg verschiedene Notes-Server adressieren und deren Status - Verfügbarkeit, Schwachstellen, Replikation - abfragen können. Ferner erlaubt Domino 7, die Benutzer- und Gruppenverwaltung auf einen externen LDAP-Server zu verlagern. Nur die Konfigurationsdaten bleiben auf dem Notes-Server liegen. Administratoren fordern diese Aufteilung seit Jahren.

Der nur unter Windows laufende Notes-Client erhielt neue Anwendungsschablonen für Mail, Kalender, Aufgabenliste, Adressbuch et cetera. Präsenzinformationen sollen die Zusammenarbeit verbessern. Ob die vernachlässigten Apple-Nutzer eine Version 7 erhalten werden, ist offen.

Wolfgang Leierseder

Meinung des Redakteurs

Mit Version 7 treibt IBM die Integration von Domino/Notes in das "Websphere-Portal"-Portfolio voran. Die DB2-Anbindung ist dafür zentral. Die erleichterte Domino-Administration aber hält Kunden auf der Plattform.

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