Centiva SOS Bodyguard

Notruf-Handy bietet Händlern spannendes Zusatzgeschäft

10.01.2008
Mit SOS Bodyguard bietet die Centiva AG ein Notrufgerät mit GPS- und Mobilfunkfunktion, das sich durch flexible Einsatzmöglichkeiten bei geringen laufenden Kosten auszeichnet.

Mobile Überwachungssysteme sind meist mit erheblichen laufenden Kosten verbunden, da sie von spezialisierten Dienstleistern angeboten werden und nur mit teuren Langzeitverträgen buchbar sind. Anders das Gerät "SOS Bodyguard" des Schweizer Anbieters Centiva: Das Mobiltelefon, das aus deutscher Produktion stammt, lässt sich mit jeder beliebigen SIM-Karte ausstatten. Der Hersteller empfiehlt allerdings Postpaid-Karten zu verwenden. So kann der Kunde sicherstellen, dass nicht ausgerechnet in dem Moment das (Prepaid-) Guthaben aufgebraucht oder verfallen ist, in dem ein Notruf notwendig wird.

Das unscheinbare Gerät entspricht in den Abmessungen einem mittelgroßen Handy, verfügt aber nur über drei Tasten sowie einen Ein-/Aus-Schalter. Der rote Knopf ist dabei der wichtigste, da über ihn ein Notruf ausgelöst werden kann. Die grüne und die schwarze Taste dienen dazu, eingehende Anrufe anzunehmen oder abzulehnen, beziehungsweise ein bestehendes Gespräch zu beenden. Neben einem Triband-GSM-Modul (800, 1.800, 1.900 MHz) ist in dem nach IP 52 staub- und spritzwassergeschützten Gehäuse ein Low-Power-GPS-Empfänger verbaut, der für die Lokalisierung des Benutzers sorgt. Trotz der relativ energiehungrigen GPS-Funktion soll die Stand-by-Zeit rund 24 Stunden betragen. Der integrierte Lithium-Polymer-Akku benötigt in der mitgelieferten Ladeschale dann rund zwei bis drei Stunden, bis er wieder voll aufgeladen ist. Schließlich ist das Telefon noch mit einem Lagesensor ausgestattet. Dieser erlaubt lage- und bewegungsabhängige Alarmroutinen. So kann beispielsweise automatisch ein Alarm ausgelöst werden, wenn das Gerät eine definierte Zeit lang nicht bewegt wird oder ein bestimmter Neigungswinkel unter- beziehungsweise überschritten wird (so genannte Totmann-Funktion).

Die Überwachung des Geräts erfolgt über ein handelsübliches Mobiltelefon. Die Nummer dieses "Master-Handys" ist im SOS-Gerät definiert. Auch eine Festnetznummer lässt sich hinterlegen, so dass ein Notruf beispielsweise direkt in ein Call Center, eine Leitstelle oder Bereitschaftszentrale gesendet werden kann. Die vordefinierte Nummer wird automatisch gewählt, wenn der Nutzer des SOS-Bodyguards den roten Knopf drückt. Gleichzeitig versendet das Gerät eine SMS mit Informationen über Zeitpunkt des Alarms und Position des Nutzers sowie seine Entfernung zum nächsten Wegpunkt. In Kürze soll außerdem ein Plug-in zur Verfügung stehen, das eine Ortung über Google Maps ermöglicht.

Für die Ortung einer Person lassen sich bis zu 3.000 Wegpunkte in dem Gerät speichern, die der Anwender beliebig benennen kann. Typische sinnvolle Bezeichnungen könnten beispielsweise "zu Hause" oder "Werktor" lauten. Eine Karte ist in dem Gerät allerdings nicht hinterlegt, so dass keine automatische Zuordnung von Wegpunktkoordinaten zu einer Adresse möglich ist. Selbstverständlich lassen sich aber Adressen manuell als Wegpunkt-Beschreibung eingeben. Wegpunkte lassen sich per SMS in einer vordefinierten Syntax an das Gerät senden oder über eine Software konfigurieren, die der Hersteller Vertriebspartnern zur Verfügung stellt. Das SOS-Handy verfügt dafür allerdings nur über eine serielle Schnittstelle. Außerdem ist eine Ortung in Gebäuden nicht möglich, da das SOS-Handy weder über A-GPS noch über die Möglichkeit verfügt, eine Positionsbestimmung über das Mobilfunknetz durchzuführen.

Um automatisch einen Alarm auszulösen, wenn eine kranke oder gefährdete Person einen vordefinierten Bereich verlässt oder betritt, kann der Anwender bis zu zehn so genannte Zonen im SOS Bodyguard hinterlegen. Eine Zone wird im Wesentlichen über einen Wegpunkt als Mittelpunkt sowie einen Grenzradius definiert, bei dessen Überschreiten eine SMS-Nachricht an das Master-Handy gesendet wird. Das SOS-Gerät überwacht dabei die Position selbstständig, so dass keine ständige Kommunikation mit der Zentrale notwendig ist. Die Mobilfunkkosten sind deshalb sehr niedrig.

Chance für Fachhändler

Das SOS Bodyguard bietet interessante Vermarktungschancen für ITK-Fachhändler, die Kunden im Gesundheitsbereich, bei Behörden oder in der Industrie betreuen. So lassen sich mit dem Gerät ohne großen personellen und finanziellen Aufwand beispielsweise Demenzkranke, Arbeiter in der Gefahrstoffindustrie, Journalisten in Krisengebieten oder gefährdete Prominente überwachen. Neben Verkauf und Support für das Gerät, bei dem die Marge rund 25 Prozent betragen soll, können Händler weiter gehende Services wie die Einrichtung des Master Handys sowie der Wegpunkte und Zonen anbieten. Der Exklusiv-Distributor für Deutschland, das Creativstudio in Ahrensburg, sowie der Hersteller bieten dazu rund eineinhalbtägige Schulungen an. Die Seminarkosten betragen zirka 250 bis 300 Euro. Der erste Händler, der das Gerät bei Creativstudio bestellt, erhält die Schulung kostenlos. Interessierte Reseller wenden sich an Stephan Köhnk, Tel. 04102 823387, E-Mail: koehnk@kreativstudio-ahrensburg.de. Das SOS Bodyguard ist ab Februar erhältlich, die Preisempfehlung liegt bei 700 Euro. (haf)

Kurz gefasst

Hersteller: Centiva AG

www.centiva.ch

Produkt: SOS Bodyguard

Produktgruppe: Sonstiges

Verfügbarkeit: ab Februar 2008

Preis: 700 Euro (UVP)

+ umfangreiche Alarmierungsfunktionen

+ geringe laufende Kosten

+ großes Potenzial für Zusatzgeschäft

- keine Ortung in geschlossenen Räumen

- kein Kartenmaterial im Gerät hinterlegt

Meine Meinung: Das SOS Bodyguard ist eine interessante Notruf-Lösung, die sich in vielen Bereichen einsetzen lässt und die Fachhändler gute Möglichkeiten bietet, zusätzliche Services zu verkaufen.

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