Novell auf dem Weg zur Linux-Company

13.09.2005
Nach dem heftigen Personalabbau in Deutschland nutzte Novell die eigene europäische Kunden- und Partner-Konferenz in Barcelona dazu, wieder nach vorne zu schauen.

Nach dem heftigen Personalabbau in Deutschland (EMEA-Direktor Seibt, Deutschland-Geschäfstführer Nebgen, Suse-Chef Nalbach und Partner-Verantwortliche Heinrich verließen das Unternehmen) nutzte Novell die eigene europäische Kunden- und Partner-Konferenz in Barcelona dazu, wieder nach vorne zu schauen. "Die Suse-Integration ist beendet", meinte der Novell-CEO in einem exklusiven Gespräch mit ComputerPartner.

Von nun an konzentriert sich das Unternehmen auf sechs Kernmärkte: Retail, Finanzdienstleister, Fertiger, Behörden, Gesundheitswesen und Bildungseinrichtungen. Dabei bleibt es bei dem dualen Vertrieb: "Alle Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern werden wir direkt bedienen", sagte Volker Smid, der neue für Zentraleuropa zuständige Novell-Manager. "Diesen Kunden müssen wir Lösungen anbieten". Mittelständler sollen dagegen ausschließlich von Partnern mit Produkten versorgt werden.

Etwa anders wird der nächstjährige CeBIT-Auftritt des Software-Herstellers ausfallen. So wird Novell in Hannover nicht wie bisher die eigenen Produkte von Partnern vorstellen lassen, sondern diese Aufgabe selbst übernehmen. "Unsere Partner haben oft nicht die Ressourcen für eine ganze Woche", begründet Robert Schmitz, der Partner-Verantwortlliche für Novell Deutschland, diese Entscheidung. Dennoch können Novells Partner auf dem Stand des Herstellers ihre Kunden treffen. "Dazu bieten wir ihnen einen Bereich, den sie etwa für ein Tag buchen können."

Natürlich fehlte es in Barcelona nicht an Produktankündigungen: Suse Linux 10, Novell Groupwise 7, die neue Version des Desktop-Management-Werkzeugs "Zenworks" sowie die Roadmap zum Netware-Nachfolger "Open Enterprise Server". Mehr darüber lesen Sie in der ComputerPartner-Ausgabe 38/05, die am 22. September 2005 erscheint. (rw)

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