Novell entlässt in Europa

04.08.2005
Novell plant, 120 bis 150 Stellen in Europa zu streichen.

Novells Europageschäfte entwickeln sich nicht so, wie es sich die Company wünscht. So geht der Softwerker jetzt daran, 120 bis 150 Stellen in Europa streichen. Wie das in Waltham, Massachusetts, beheimatete Unternehmen in ein einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC erklärte, wird es mit den Entlassungen, die rund zehn Prozent der Mitarbeiter in Europa betreffen, Ende Oktober starten. Das Ziel ist, nach einmaligen Kosten für Abfindungen in Höhe von zehn bis zwölf Millionen Dollar, die Betriebskosten um drei bis vier Millionen Dollar je Quartal zu mindern.

Die defizitäre Company reagiert damit aus Sicht von Analysten auf einen wahrscheinlichen Rückgang der Geschäfte in Europa. Dort machte Novell bisher rund ein Drittel seines Umsatzes.

Unternehmenssprecher Bruce Lowry erklärte gegenüber dem Nachrichtendienst "Cnet", die Entlassungen seien ein Teil der in den USA begonnenen Restrukturierung. Dort strebe Novell eine Verbesserung der Kundenkontakte durch die Einsetzung von Regionalteams sowie von Verantwortlichen für große Kunden an.

Zugleich machten Berichte in US-Medien die Runde, wonach Novell plane, Suse Linux zum Community-Projekt zu machen. Dergestalt wolle die Company, die Suse für 210 Millionen Dollar gekauft hat, aber nach wie vor hinter Konkurrenten Red Hat liegt, externe Entwickler locken und für mehr Anwendersorgen. Novell gab zu den Berichten keinen Kommentar ab.

Doch es würde mit diesem Schritt dem Vorbild Red Hat folgen, dass vor zwei Jahren die Consumer-Version seiner Linux-Distribution in das Community-Projekt Fedora überführt hatte. Auch Sun bietet mit OpenSolaris eine Open-Source-Version seines Unix-Systems an. (wl)

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