Novell macht weiterhin Verlust

05.03.2007

Der Netware- und Linux-Anbieter Novell kommt nicht aus den roten Zahlen heraus: Im abgeschlossenen ersten Quartal des laufenden Fiskaljahres 2006/07 (Ende: 31. Oktober 2007) bilanzierte das Unternehmen einen Verlust von 19,9 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum waren 1,8 Millionen Dollar Gewinn hängen geblieben. Zugleich schrumpfte der Umsatz von 242 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum auf 230 Millionen Dollar.

Das Unternehmen, das wegen der Überprüfung seiner Aktionsoptionen nur vorläufige Zahlen vorlegen konnte, kündigte an, das laufende Restrukturierungsprogramm werde bis zu 45 Millionen Dollar kosten. Allein 32 Millionen bis 41 Millionen Dollar würden für Entlassungen ausgegeben. Die Restrukturierung diene dazu, wieder profitabel zu werden.

Die Gesamtumsätze mit Softwarelizenzen bezifferte Novell auf 38,5 (Vorjahreszeitraum: 42,1) Millionen Dollar. Mit Wartungsverträgen und Services nahm das Unternehmen 191 (200) Millionen Dollar ein.

Auf 15 Millionen Dollar kletterten die Einnahmen mit Linux-Software - ein Umsatzzuwachs von 46 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dagegen fielen die Umsätze des Segments "Identity Management" mit 24 Millionen Dollar enttäuschend aus. Zudem schrumpfte das Netware-Geschäft weiter.

Die Einnahmen, die Novell bereits jetzt in Rechnung stellen konnte, aber erst in den kommenden Quartalen verbuchen wird, bezifferte das Unternehmen auf 91 Millionen Dollar - ein Plus gegenüber dem Vorjahresquartal von stolzen 659 Prozent.

Als insgesamt "durchwachsenes Geschäft" bezeichnete Novell-Präsident Ron Hovsepian richtigerweise das Ergebnis. Er lobte das Linux-Geschäft und sagte, Novell sei auf dem richtigen Weg in Richtung Profitabilität. Für das Gesamtjahr wollte er sich nicht festlegen, ob Novell Gewinn machen kann.

Wolfgang Leierseder

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