Novell plant 1.000 Stellen zu streichen

24.10.2005
Der Netzwerkspezialist Novell will anscheinend noch in diesem Geschäftsjahr (Ende: 31. Oktober) rund 1.000 seiner 5800 Arbeitsplätze abbauen.

Der Netzwerkspezialist Novell will anscheinend noch in diesem Geschäftsjahr (Ende: 31. Oktober) rund 1.000 seiner 5.800 Arbeitsplätze abbauen. Wie die amerikanische IT-Nachrichtenseite "CNet" unter Berufung auf Insider berichtet, werde der Netware- und Linux-Anbieter sowohl Produkte aufgeben als auch aus nicht näher bestimmten "weniger erfolgreichen" Regionen zurückziehen. Dort sollen Partnern die Vermarktung besorgen. Novell wollte den Bericht nicht kommentieren.

Bekannt ist jedoch, dass sowohl die letzten Quartalszahlen des in Waltham, Massachusetts, beheimateten Unternehmens die wichtigsten Investoren zu einer massiven Management-Kritik veranlassten als auch Novell-CEO Jack Messmann bereits die Anpassung der Kosten an die Ergebnisse angekündigt hat.

Novell hatte am 25. August den Einbruch des Quartalsgewinns um 91 Prozent auf 2,1 Millionen Dollar bekannt gegeben. Daraufhin erklärten die Credit Suisse First Boston (CSFB) und Investor Blum Capital Partners, sie seien unzufrieden mit Novells Strategie, sowohl die Produkte betreffend als auch die Ausrichtung insgesamt. Sie forderten den Verkauf von Unternehmensbereichen, darunter der Groupware- und der Beratungsabteilungen "Groupwise" und "Celerent", eine Konzentration auf Linux und "Identity Management" und die Auswechslung des Managements.

CEO Messman hatte darauf hin bereits am 4. Oktober anklingen lassen, Novell werde (weiter) entlassen. Zugleich gab er klar zu verstehen, dass er seinen Rücktritt nicht plane, sondern den beanspruchten Zeitraum von 24 Monaten für den Umbau von Novell für sich in Anspruch nehme. Von einem Verkauf der Abteilungen "Groupwise" oder sogar der Management-Software-Abteilung "Zenworks" wollte er nichts wissen, die "Celerent"-Abteilung stellte er jedoch in Frage: Sie gehöre nicht zu den Kernkompetenzen Novells. (wl)

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